Test: Rausch Schokolade

10 Schokoladen im Test

Rausch ist ein deutscher Traditions-Schokoladenhersteller mit Sitzen in Berlin und Peine. Rausch-Schokoladen waren als sogenannte „Plantagenschokoladen“ (z.B. „Nouméa“, „Tembadoro“) bis 2015 weit verfügbar.

Rausch sorgte 2015 für Aufsehen, als die Marke sich mit Ausnahme des eigenen Ladengeschäfts am Berliner Gendarmenmarkt vollständig aus dem Einzelhandel verabschiedete. Als Grund wurde vor allem der Margendruck im Supermarktgeschäft angeführt, dem Rausch sich nicht mehr gewachsen sah. Rausch-Schokolade ist außerhalb Berlins nun nur noch direkt über die Webseite des Unternehmens zu beziehen. Befreit vom Korsett des Massengeschäfts möchte Rausch in Zukunft stärker auch mit deutlich höherpreisigen, margenträchtigeren Produktqualitäten experimentieren.

Die bunten Prozente

Rausch ist in der Branche für vernünftige, wenn auch nicht überlegene Kakaoqualitäten bekannt und wird von vielen Puristen dafür geschätzt, grundsätzlich auf Emulgatoren und Aromastoffe (wie Vanille) zu verzichten.

Die Idee einer „Plantagenschokoladen“ genannten Reihe aus Kakaosorten rund um den Globus – ähnlich französischen Herstellern wie Pralus oder Bonnat – klingt zunächst reizvoll, möchte man etwas über Kakao lernen. Vergessen ist mittlerweile die Episode, in der Rausch sich den Markennamen „Plantagenschokoladen“ (ursprünglich eine gebräuchliche Qualitätsbezeichnung für Schokoladen aus Kakaos bestimmter Plantagen) markenrechtlich schützen ließ und dann Plantagennamen zu den Sorten einfach erfand; hiervon hat das Unternehmen inzwischen Abstand genommen. Rauschs Weltreise beschäftigt sich allerdings mit Blick auf den Massenkundenmarkt viel mehr mit sehr unterschiedlichen Kakaoanteilen für jeden Geschmack, plakativ bunt gestaltet, nicht mit gleichmäßigem (Pralus, Bonnat) oder dem für die Aromen des jeweiligen Kakaos am besten geeigneten Kakaogehalt.

Im Ergebnis wirken Rausch-Schokoladen in den Grundaromen sehr ausdrucksschwach bis ‚angepasst‘, ähneln einander auch sehr. Die Marke hat ihre Fans, aber wir können aktuell keine echten Produktempfehlungen aussprechen.

Schokoladen-Testberichte

Rausch Amacado, 60%

Rausch Bitterschokolade Amacado, Peru
Chclt.net Rating Square

In der Farbenlehre des Berliner Schokoladenherstellers Rausch steht die Farbe Grün für die kakaoärmste dunkle Schokolade im Sortiment. „Amacado“ ist eine Sorte aus peruanischem Trinitario-Edelkakao; Kakaomasse- und -buttergehalt schmale 60%; mit entsprechend 40% Zuckeranteil etwas für süße Zungen. Zuverlässig gefällt bei

Rausch El Cuador, 70%

Rausch Ecuador-Bitterschokolade 70%
Chclt.net Rating Square

Aus der „Plantagenschokoladen“-Reihe der Berliner Schokoladenmarke Rausch stammt eine weitere Schokolade mit vorbildlicher Zutatenliste: Kakao, Zucker, Kakaobutter. So macht Herkunftsschokolade Sinn. Den Nacional-Kakao der vorliegenden 70%igen Sorte „El Cuador“ bezieht Rausch mit viel Präsenz vor Ort aus Ecuador. Vorbildlich In

Rausch Grenada, 65%

Rausch 65% Schokolade
Chclt.net Rating Square

Zwischen „Amacado“ (grün, 60% Kakao) und „El Cuador“ (rot, 70% Kakao) positioniert der Berliner Schokoladenmacher Rausch seine Sorte „Grenada“ (violett, 65% Kakao), eine nach Werksauskunft aus karibischen Trinitario-Kakaobohnen hergestellte Bitterschokolade. Wie immer gefällt gut, dass Rausch bei seinen „Plantagenschokoladen“ auf

Rausch Guácimo, 47%

Rausch-Schokolade "Guácimo"
Chclt.net Rating Square

Der Berliner Schokoladenhersteller Rausch hat es sich zur Aufgabe gemacht, sein breites „Plantagen“-Schokoladensortiment nach Kakaoherkunft und Kakaogehalt zugleich zu sortieren. Die vorliegend getestete Sorte „Guácimo“ ist dabei die höchstangereicherte Milchschokolade im Sortiment mit 47% Kakaogehalt, dazu mit Trinitario-Kakao aus dem

Rausch Java, 37%

Rausch 37% Plantagenschokolade "Java"
Chclt.net Rating Square

Der Berliner Schokoladenunternehmer Jürgen Rausch ist bundesweit für seine farbenfrohe Reihe reiner Ursprungsschokoladen bekannt, „Plantagenschokoladen“ genannt. Von 35%iger Milchschokolade bis 80%iger Bitterschokolade ist dabei alles im Sortiment, wobei sich die Frage stellt, inwiefern das vor allem gut für Rauschs Produktmarketing

Rausch Madanga, 39%

Rausch "Madanga", 39% Kakao
Chclt.net Rating Square

„Madanga“ aus Madagaskar Vielleicht ist dies auf der Tafel in Ihren Händen bereits richtiggestellt: anders als auf älteren Verpackungen dargestellt, ist „Mandaga“ keine Kakaoplantage“ sondern eine Wortschöpfung, unter der Rausch eine Schokolade aus madegassischen Kakaos vertreibt. Mit 39% im kakaoarmen

Rausch Nouméa, 35%

Rausch Noumea, Packung
Chclt.net Rating Square

Der Milchschokolade „Nouméa“ ist in der Rausch’schen Farbenlehre mit 35% der niedrigste Kakaogehalt zugewiesen. 35% Kakao, Papua-Neuguinea; Trinitario (so auf Nachfrage), das klingt zunächst nicht schlecht, aber vollzieht man die Zutatenliste auf der Rückseite nach, steht der Anteil dieser Edelkakaomasse

Rausch Puerto Cabello, 43%

Rausch 'Puerto Cabello' Plantagenschokolade
Chclt.net Rating Square

Aus dem Prestige-Kakaoursprungsland Venezuela stammt die Kakaomasse dieser Milchschokolade des Berliner Schokoladenherstellers Rausch („Plantagen-Schokolade“). Die Zutaten machen neugierig: nur Criollo- und Trinitario-Kakaos sind laut Unternehmensauskunft enthalten, Rausch-typisch auch frei von Emulgatoren oder Aromatisierungen, gleichzeitig deutet die Reihung der Zutatenliste auf

Rausch Tembadoro, 80%

Vorderseite: Bitterschokolade Rausch Tembadoro, 80%
Chclt.net Rating Square

Dies ist die ’stärkste‘, will sagen: kakaohaltigste Schokolade in der Reihe der Rausch-„Plantagenschokoladen“, die in vielen Supermärkten Deutschlands vorgehalten wird. Bei 80% Kakaogehalt muss die Verpackung, entsprechend Rauschs Farbcodierung, natürlich schwarz gefärbt sein. Leider findet sich auf der bei Rausch

Rausch Trinidoro, 75%

Rausch Trinidoro 75%
Chclt.net Rating Square

Die Sorte Rausch Trinidoro ist die vom Berlin-Peiner Schokoladenhersteller Rausch eingeführte Nachfolge-Etikettierung der bis dahin in ansonsten gleicher Farbe und Aufmachung angebotenen Sorte Rausch Tobago: In Folge der Berichterstattung auf Chclt.net („Rausch-Plantagenschokoladen falsch“) korrigierte das Unternehmen ab Anfang 2013 die

Artikel über Rausch Schokolade

Rausch korrigiert Etikettierung

Sieben Rausch-Schokoladensortiment

Ich freue mich immer über Adventspost, aber heute hatte der Briefträger eine besondere Überraschung dabei: das komplette aktuelle Rausch-„Plantagenschokoladen“-Sortiment mit Gruß von Jürgen Rausch. Was ist daran besonders? Wir hatten vor drei Wochen kritisch berichtet, dass Rauschs Schokoladen als „Single-Plantation“-Schokoladen etikettiert

„Plantagenschokoladen“ falsch: Rausch bestätigt Vorwürfe

Irreführende Etikettierung wirft „Schokoladentester“ Georg Bernardini in seinem neuen Buch der bekannten deutschen Schokoladenmarke Rausch vor. Bei den Rausch-Sorten „Tobago“, „Madanga“ und „El Cuador“ sei für ihn die Herkunft der so genannten „Plantagenschokolade“ nicht nachvollziehbar, bei „Nouméa“ der Plantagenname fragwürdig,

Zweifel an Rausch-Schokoladenetikettierung

„Schokoladentester“ Georg Bernardini bekräftigt die in seinem neuen Buch „Der Schokoladentester“ geäußerten Zweifel an der Etikettierung der „Plantagenschokoladen“ genannten Schokoladen des deutschen Traditionsherstellers Rausch in einem aktuellen Interview mit der WELT. Rausch bewirbt seine Schokoladen als Herkunftsschokoladen aus dem Kakao