In der Farbenlehre des Berliner Schokoladenherstellers Rausch steht die Farbe Grün für die kakaoärmste dunkle Schokolade im Sortiment. „Amacado“ ist eine Sorte aus peruanischem Trinitario-Edelkakao; Kakaomasse- und -buttergehalt schmale 60%; mit entsprechend 40% Zuckeranteil etwas für süße Zungen. Zuverlässig gefällt bei Rausch, dass auf die Beigabe von Lecithinen und Vanillearomatisierung verzichtet wird – vorbildlich und dem Anspruch von Ursprungsschokolade angemessen.
Süßer Peru-Trinitario
Farblich wichen getestete Amacado-Tafeln geringfügig voneinander ab – mittelbraun in etwas hellerer und dunklerer Ausprägung – in der Fertigung ist dies eine mit industriellem Regelmaß hergestellte Tafel. Etwas unregelmäßiger Oberflächenschein, Lufteinschlüsse, Abdrücke aus dem Verpackungsprozess. „Amacado“ bricht hart und mit hellem Knacken, die Kanten porös. Sie duftet verschlossen nach schlichtem Kakao, mit holziger, kartoniger Beimischung und Kautschuk-Untersatz.
Im Mund ein dunkel gerösteter Kakao, einfach, so fehlerfrei wie akzentlos. Dank des hohen Zuckergehaltes bildet sich im Mund schnell ein Eindruck wie Zuckerwasser. Süß, dunkel, einfacher erdiger Kakao mit Kraft vor allem durch seine Kaffeeröste. Schließlich schleicht sich noch eine leichte Seifigkeit ein. Kaffee im Ausklang.
Etwas schlicht, zu süß.
Rausch schreibt zu dieser Schokolade von einer „fruchtigen Kakaonote“, doch das verfehlt den aromatischen Eindruck. Rauschs „Amacado“ ist eine einfache, erdig bis kaffeeige Bitterschokolade mit sehr viel Zucker. Als Alleinverkostung ist sie gar nicht schlecht, im Direktvergleich mit anderen Schokoladen fallen die Schwächen deutlicher auf.
Zutaten:
Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter
Ernährungsinformationen:
glutenfrei | sojafrei? | erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |