Aus der „Plantagenschokoladen“-Reihe der Berliner Schokoladenmarke Rausch stammt eine weitere Schokolade mit vorbildlicher Zutatenliste: Kakao, Zucker, Kakaobutter. So macht Herkunftsschokolade Sinn. Den Nacional-Kakao der vorliegenden 70%igen Sorte „El Cuador“ bezieht Rausch mit viel Präsenz vor Ort aus Ecuador.
Vorbildlich
In Pappkarton und Metallfolie ist die Schokolade wertig verpackt. Im Ensemble mit den bunten Schwestersorten haben Rauschs Schokoladen einen hohen Wiedererkennungswert. Flächig und für eine 100g-Tafel dünn ausgeführt. Die Tafel selbst ist dunkel ohne Farbstich, sauber, mit wenigen (dem fehlenden Sojalecithin geschuldeten) Lufteinschlüssen. Die Schokolade bricht hart mit glatter Kante. In der Nase die blumige Seite des Arriba-Kakaos, nicht sehr stark. Bis hierher sehr gefällig.
Im Mund zeigt sich ein nussig, sich verdunkelnder, schließlich kräftiger Charakter. Darüber etwas zu schwerer Schmelz und sehr präsente Süße. Der blumige Eindruck bleibt oberflächlich, im Hintergrund. Und dann ist da dieser eigentümlich … nussige? Eindruck am Gaumen, den gerade die dunkleren Rausch-Schokoladen in unterschiedlicher Intensität teilen. Ansonsten einfach, dunkel, keine Störungen. Im langen Abgang bleibt die Schokolade ausgewogen, wieder nussig, leicht adstringierend.
Spannung fehlt
Zutatenliste, Außeneindruck, Duft und Geschmack: Rauschs „El Cuador“ leistet sich keine Schwächen. Aber sie bietet auch keine Highlights – fallen die aromatischen Möglichkeiten der von Rausch verwendeten hochwertigen Arriba-Kakaos der Fehlervermeidung zum Opfer? Eine sortenreine, unparfümierte Schokolade wie diese dürfte sich gerne mehr „austoben“.
Zutaten:
Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter
Ernährungsinformationen:
glutenfrei | sojafrei? | erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |
Ergänzungen:
Laut Unternehmensauskunft sind alle "Plantagenschokoladen" glutenfrei.