Amerikanische Schokoladen: früher wegen schlichter Massenmarken wie Hershey’s von Europäern belächelt, hat eine kleine Schar innovativer, unerschrockener Schokoladen-Entrepreneurs in den letzten Jahren das Land in die 1. Liga der Schokoladennationen katapultiert. Beeindruckend! Droht europäischen Schokoladenherstellern dieselbe Neue-Welt-Konkurrenz wie bereits seit längerem den Weinbauern? Uns Kunden: zum Wohle.
In Nordamerika hat sich am ‚Schokoladenmarkt‘ allerdings ein Preisniveau etabliert, das vermutlich selbst kleinste Fertigungen noch profitabel erhalten könnte: 10$ und mehr für eine 50-Gramm-Tafel ‚artisan chocolate‘ sind auf der anderen Atlantikseite keine Seltenheit. Plus Steuern, versteht sich. Bei den besten dieser Bean-to-Bar-Hersteller – z.B. Dandelion, Fresco, Fruition, Patric, Rogue oder Solstice – bekommt man dafür auch tatsächlich seltene Kakaos sowie bewusster Aufbereitung, die sich dank kleiner Fertigungsgrößen nicht am Mainstream orientieren muss.
Selbstredend war es ein amerikanisches Label – To’ak – das sich mit US$ 260 für eine 50-Gramm-Tafel an der teuersten Schokolade der Welt überhaupt ausprobieren musste, ohne dabei vorher einen Ruf für überragende Produkte erworben zu haben oder seine Schokoladen auch nur in Eigenregie zu produzieren (dem Vernehmen nach dann auch ohne dem Presseecho vergleichbare geschmackliche Erfolge).
So sehr wir den Herstellern der besten Produkte einen schön profitablen Preispunkt wünschen: nicht alle Artisans gehören gleich zur Weltspitze. Derartige Preise sind im schon viel länger von guter Schokolade verwöhnten Mitteleuropa extrem schwer vermittelbar, und entsprechend findet sich aktuell kaum ein Importeur, der sich in Deutschland an hochklassigen Schokoladen aus den USA versucht.
Unsere Empfehlung für Interessierte: Bezugsquellen aus dem europäischen Ausland nutzen.