Forastero – in Abgrenzung zu den Edelkakaosorten Criollo, Trinitario und Arriba/Nacional auch Konsumkakao genannt – ist der mit Abstand meistangebaute Kakao der Welt: im Prinzip kann man davon ausgehen, dass eine Schokolade ohne gesonderte Sortenauszeichnung oder wenigstens dem Vermerk „Edelkakao“ aus westafrikanischem Forastero in der Untersorte Amelonado hergestellt wurde. Ertragreich und robust, werden Schokoladen mit ihm eher kräftig als fein. Von besseren Chocolatiers wird Forastero-Kakao als körperreiche, „schokoladige“ Grundlage verwendet, die mit Edelkakao-Aromen verfeinert wird. Ghana sowie São Tomé und Príncipe haben sich einen Namen für auch hochqualitative Forastero-Schokoladen gemacht.
Besserer Forastero ist am besten als ‚grundsätzlicher‘ Kakaogeschmack, schokoladig, herb, erdig, kaffeeig, ledrig, geradlinig zu beschreiben. Je nach Ursprung und Ausbau können auch weitere, würzige oder sauerfruchtige Aromen auftreten, dabei aber nie sonderlich tief oder komplex.
Schlechterer Forastero-Kakao … nun, Schokoladenhersteller arbeiten auch mit Vanille und Vanillin, um staubige, unangenehm erdige, bittere Noten zu überdecken und langweiligen Kakao interessanter zu machen…