Die Geschichte des Unternehmens geht bis auf das Jahr 1890 zurück, als am 1. Juli der belgische Chocolatier Joseph Emile Hachez das gleichnamige Unternehmen gründete. Der Bremer Kaufmann Otto Friedrich Hasse war zunächst Partner, wurde später aber alleiniger Inhaber. Das im 2. Weltkrieg nahezu völlig zerstörte Unternehmen wurde 1952/1953 verkauft. Im Jahre 1990 stieg der Bremer Kaufmann Hasso G. Nauck als Geschäftsführer in das Unternehmen ein. Zwei Jahre später folgte ihm sein Freund Wolf Kropp-Büttner. Seit dem Jahre 2000 sind beide alleinige Inhaber, Nauck mit 60 %, Kropp-Büttner mit 40 % der Anteile.
Etwas seltsam ist die bei Hachez verwendete Schreibweise „Chocolade“. Entgegen vielen anderen Confiseuren, die diese Schreibweise erst seit kurzer Zeit im Laufe des Schokoladenbooms als Marketinginstrument nutzen, findet sich diese bei Hachez bereits seit sehr langer Zeit, seit Firmengründer J. E. Hachez 1890 das französische „Chocolat“ mit dem deutschen Wort „Schokolade“ verband. Demnach handelt es sich um eine Neuinterpretation des Wortes durch Hachez. Alle Nachahmer sollten das bei der Wahl dieses Wortes zur Identitifizierung ihres eigenen Unternehmens mit in die Überlegung einfließen lassen.
Lange Zeit waren Hachez-Produkte ausschließlich im Fachhandel erhältlich. Mittlerweile ist der Hauptabnehmer der Lebensmitteleinzelhandel. Hachez-Produkte findet man heute in nahezu jedem Supermarkt, und das Unternehmen musste auf die Bedürfnisse der Händler eingehen. Das führte zwangsläufig dazu, dass Hachez gewisse Kompromisse bei seinen Produkten eingehen musste. Der größte Kompromiss ist wohl die vom Handel verlangte, extrem lange Haltbarkeit des Konfekts.
Positiv ist das Engagement von Hachez für den Regenwald Brasiliens. Für jede verkaufte Tafel Ursprungsschokolade spendet Hachez 10 Cent an das Regenwald-Institut e.V.
Was viele Endverbraucher nicht wissen ist, dass zu Hachez auch die Marke Feodora gehört. Feodora firmiert als eigenständiges Unternehmen, gehört jedoch auch den Herren Nauck und Kropp-Büttner.
Ein Auszug aus Georg Bernardini: „Der Schokoladentester“.
Welches sind die besten Hachez-Schokoladen?
Die meisten Schokoladenhersteller, die Ursprungsschokoladen auflegen, verwenden besondere Sorgfalt auf diese Produkte. Solche „Single-Origin-Schokoladen“ schmecken meist feiner, charakterstärker, gehaltvoller … besser als ‚Standardschokoladen‘ dieser Hersteller. Diese ungeschriebene Regel galt früher auch bei Hachez – bis der Bremer Hersteller 2016 eine neue Serie solcher Ursprungsschokoladen auflegte. Diese Produkte enthalten teils für Schokolade minderwertige Zutaten wie Kakaopulver und schmecken vor allem durch die Bank schlechter als die direkt vergleichbaren regulären Schokoladen von Hachez.
Aktuelle Faustregel bei Hachez: nicht zu den bunt verpackten Schokoladen greifen, die weißen Packungen sind meist zuverlässig.