Überrascht und wenig begeistert waren wir von einigen 2016er Neuerscheinungen des Bremer Schokoladenherstellers Hachez. Die Zutat Kakaopulver in Ursprungsschokolade – das ging erwartbar schief bei den 73- respektive 75-prozentigen Ausgaben. Der vorliegenden Sorte Ecuador 58%, einer mit viel mehr Zucker ausgestatteten Bitterschokolade, wurde diese Zutat erspart. Ist das Ergebnis eine spürbar bessere Schokolade?
Vanille, Röste, Blüte
Weniger dunkel als ihre Schwesterschokoladen ist diese Sorte schon einmal, unregelmäßig im Glanz, aber mit hell-hartem, glattem Bruch. Sie duftet oberflächlich zunächst nach der (zugegebenen) Vanille, darunter röstiger Kakao und ganz sachte Blüte.
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- süß, und tatsächlich nicht cremig
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- zumindest pulverfrei
Im Mund wird diese Ecuador-Schokolade sehr schnell süß. Aromatisch zu Beginn nur dunkle Röste und Vanille, dann ein wenig Jasminblüte. Ganz leichte Staubigkeit im Gaumenraum. Der Schmelz ist für eine mit so viel Zucker ausgestattete Schokolade überraschend trocken, was aber immerhin den Vorteil bietet, dass sie nicht gar so schnell verrinnt oder vor Süße brennen würde. Ein im Vergleich zu typischen 60%-Schokoladen ernsthafter Gesamteindruck, der sich im röstig herben Abgang mit spürbarer Adstringens erhält.
OK ohne Kakaopulver, aber Hachez kann’s besser
Aromatisch zwar keine Offenbarung, zeigt Hachez‘ „Ecuador 58%“ ein klein wenig der für Ecuador typischen, floralen Charakteristik. Sie gefällt auch deutlich besser als die schwerfälligen Sorten Sao Tome 73% oder Madagaskar 75% – der Verzicht auf Kakaopulver ein klarer Gewinn. Gleichzeitig kommt aber auch diese Hachez nicht an zurückliegende Ursprungsschokoladen der Marke heran und wird geschmacklich von den ganz gewöhnlichen Hachez-Bitterschokoladen übertroffen.
Zutaten:
Kakaobohnen, Zucker, Kakaobutter, Rapslecithine, Bourbon-Vanilleextrakt
Ernährungsinformationen:
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| glutenfrei | sojafrei? | erdnussfrei? |
