Man muss bei Hachez‘ Schokoladen schon genau hinschauen, will man nicht die falsche Tafel einpacken. Zumindest bei den einfachen Standardschokoladen des Bremer Herstellers – alle weiß verpackt, unterscheiden sie sich nur in Name und Details der Covergrafik voneinander. Und die vorliegend getestete Sorte „Edel-Bitter“ mit 60% Kakaogehalt hat in der Hachez Edel-Zartbitter (noch einmal 5 Prozentpunkte geringerer Kakaoanteil) sogar eine ganz besonders enge Schwester. Schmeckt man da überhaupt noch Unterschiede?
Einheitslook
Unter dem klassischen Kleid aus Einschlagpapier und dünner Alufolie ähnelt die „Edel-Bitter“ ihrem Schokoladengeschwister jedenfalls sehr: dunkelbraun, leicht wellig und voller sichtbarer Lufteinschlüsse gegossen, seidenmatt und etwas schlierig im Glanz. Sie bricht mittelhart und mit matter Kante. Ein leicht herber Duft, einfacher Kakao, darüber die übliche Vanille.
Im Mund ein ebenfalls herber, durch den relativ hohen Zuckeranteil abgemilderter Röstkakao-Geschmack. Etwas zu einfacher, erdiger Kakao, der außer Röstnoten keinen wirklichen Charakter zeigt. Im Gespann mit viel Zucker und zurückhaltend rationierter Vanille harmonisch, aber ohne echte Feinheit. Teilweise zeigt sich ein staubiger Puderzuckereindruck am Gaumen. Längerer, röstbitterer Nachklang.
Herb-süß, ohne genug damit anzufangen
Interessant, wie deutlich der geschmackliche Unterschied zur (besseren) 55%igen „Edel-Zartbitter“ ausfällt: herber, weniger Charakter, und trotz ebenfalls hohen Zuckeranteils nicht ‚lieblich‘ zu nennen. Insofern setzt sich Hachez‘ „Edel-Bitter“ zwischen die Stühle, denn die Bremer haben mit höherem Kakaogehalt noch deutlich interessantere, dabei vergleichbar herbe Schokoladensorten im Sortiment.
Zutaten:
Kakaobohnen, Zucker, Kakaobutter, Sojalecithine, Bourbon-Vanille
Ernährungsinformationen:
glutenfrei | laktosefrei | erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |
Ergänzungen:
Hachez' Edel-Bitter-Schokolade mit 60% Kakao ist glutenfrei und laktosefrei (unter 10mg je 100g) (lt. "Aufstellung glutenfreier Lebensmittel 2013" der Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V.)