Wie ein Internet-Startup gibt sich das 2005 gegründete kalifornische Schokoladenlabel TCHO – vom Namen her eine Anspielung auf „technology“ und „chocolate“. Ein futuristischer Markenauftritt, aufwändige Verpackungsgestaltung, dazu insbesondere bei den dunklen Tafeln („fruity“ – „nutty“ – „citrusy“ – „chocolatey“) eine an Grund-Geschmacksrichtungen orientierte Produktpolitik und eine inzwischen aus Wired-Gründern bestehende Führungsmannschaft. Westküsten-Ehrensache, dass Rohprodukte nach Bio- und Fairtrade-Standards bezogen werden. TCHO-Schokolade ist in Deutschland bislang nur schwierig zu beziehen, doch legt man kalifornische Web 2.0-Standards an, wird sich das bestimmt bald ändern.
TCHOkolade 2.0
Bei der TCHO-Milchschokolade „Classic“ handelt es sich um eine Milchschokolade mit moderaten 39% Kakaoanteil und der Ansage „Karamell-Noten“. Für die Verpackung hat sich das Unternehmen etwas Besonderes ausgedacht, ein siebartiges Muster aus spiegelnden Punkten. Die Tafelrückseite ist unregelmäßig pockig-blasig gegossen. Die Schokolade duftet bereits Karamell-kakaoig, der programmatischen Ansage folgend. Ein guter Duft.
Im Mund entfalten sich hohe Süße, ein honigartiger Schmelz, dazu moderierende Säure – und natürlich ganz viel cremiger, dunkler Karamell. Malz. Nichts stört die lieblichen Aromen; allenfalls der etwas schwer tropfige Schmelz ist gewöhnungsbedürftig. Im Nachgang kurz ein entfernt kräuteriger Anklang wie Waldhonig, der schnell verstummt. Nächstes Stück!
Lieblich, karamellig
Die karamellene Lieblichkeit kam mit Ansage. Wie alle TCHO-Schokoladen folgt die „SeriousMilk Classic“ einem aromatisch eigenständigen Programm – hier hieß das „Karamell“, und es kann überzeugen. Kein Zufallstreffer: TCHOs 53%ige Milchschokolade „SeriousMilk Cacao“ ist sogar noch besser.
Zutaten:
Rohrzucker, Kakaobohnen, Vollmilchpulver, Kakaobutter, Fettfreies Milchpulver, Sojalecithin, Vanilleschoten
Ernährungsinformationen:
glutenfrei | erdnussfrei? | fairtrade | bio |