Test: Schokovida Fischkopp

Getestet von

Schokovida Fischkopp
Sorte: Milchschokolade
Kakao: 45%
Marke: Schokovida, Deutschland
Ladenpreis: €5,95/100g
Bewertung: 87 Chclt.net-Punkte
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Hamburg-Milchschokolade mit Nibs und Salz

Milchschokolade mit Schokonibs und Salz – erfüllt das noch die Chclt.net-Kriterien der ‚puren‘ Schokoladentests? Mit etwas Lokalpatriotismus (wie die Schokolade, bin auch ich Hamburger) wird die Salz-Toleranzgrenze ein wenig verschoben und hiermit auch Schokovidas Schokoladensorte „Fischkopp“ getestet. Schokovida stellt seine „Hamburg-Schokoladen“ in Eppendorf her und – schöne Transparenz des Unternehmens – verwendet dazu Kuvertüre von Valrhona und Lubeca.

Hamburg-Schokolade

Schokovoidas „Hamburg Schokoladen“ sind in ganz Hamburg als beliebtes Mitbringsel erhältlich: ihre braune Pappschachtel fügt sich vom Design her gut in den Retro-Schick der letzten Jahre ein, macht etwas her. Darin steckt eine mit 100g großzügige Tafel, in deren unebener Rückseite noch viele Luftbläschen sichtbar sind. Nicht ganz harter Bruch, auch etwas porös an der Kante. In der Nase ein recht schwacher Duft, Karamell überwiegt.

Im Mund gibt sich die „Fischkopp“ zunächst unauffällig, dunkel, mit einsetzendem Salz und zunehmend freischmelzenden Nibs holpriger. Die Schokolade hat einen behutsamen, gefälligen Schmelz, kommt aber trotz 45% rasch kaum mehr gegen den überlagernden Salzeindruck an; neutraler Kakao ohne Fehler, dann Karamell, Salzkaramell. Schön balancierte Süße, schließlich die Kakaosplitter zum Kauen und im Nachgang eine schwache, mild geröstete Kakaonote am Gaumen.

Außer Konkurrenz

Durch den hohen Salzeinsatz spielt sich Schokovidas „Fischkopp“ etwas außer Konkurrenz. In schwacher Dosierung wie bei Zotter oder Domoris „Lattesal“ ist Salz ein effektiver Geschmackverstärker, hier aber greift es bereits stark in das aromatische Profil der Schokolade ein und macht sie so zu einer veredelten Sorte. Das gerät zwar nicht zur salzbestreuselten Karikatur, doch gepaart mit den Nibs erschwert das Meersalz den Zugang zum Schokoladenaroma selbst. Für den Kakao könnte man einen Punkt mehr vergeben, so bleibt eine nette Effektschokolade zum gedankenverlorenen Knabbern, deren Preis dafür etwas sportlich angesetzt ist.

Zutaten:

Kakaomasse, Milchpulver, Zucker, Sojalezithin, Kakaobohnensplitter, Meersalz

Ernährungsinformationen:

glutenfrei? laktosefrei sojafrei erdnussfrei? nussfrei fairtrade? bio?