Immer mehr Lebensmitteleinzelhändler führen die Schokoladen des Aufforstungs-/Schokoladen-Projekts Original Beans. Bei der vorliegend getesteten „Esmeraldas“ handelt es sich um eine Milchschokolade aus Arriba-Kakaobohnen aus der ecuadorianischen Provinz Esmeraldas; 42% Kakao, kein Sojalecithin, keine Vanille, dafür mit Beigabe von Fleur de Sel (Salz); 16h kurz conchiert in der Herstellung des Schweizer Spezialisten Felchlin.
42% Kakao, aufgeteilt
Die samtige Kartonverpackung der Original Beans-Schokoladen macht einen hochwertigen Eindruck, darüber hinaus sei auch die innere, wie metallbeschichteter Kunststoff anmutende Schutzverpackung biologisch abbaubar. Allerdings fällt bei der Etikettierung eine Unstimmigkeit auf: Die Reihenfolge der Zutatenliste geht rechnerisch nicht auf, bei 42% Kakaogehalt können Zucker und Milch nicht so nachgeordnet sein, wie es hier scheinen will.
Aber gut, darauf nur hingewiesen, das soll uns nicht bei der Verkostung stören.
Die „Esmeraldas Milk“ ist eine hell mittelbraune Schokolade mit rosa Farbstich. Sie ist ebenmäßig ausgeführt mit ganz gleichmäßig seidenmattem Schein, darauf einige Schlieren aus Fertigung und Verpackung. Etwas weich bricht sie, mit poröser Kante. Sie zeigt einen dichten malzigen, karamelligen Kakaoduft mit säuerlicher Milchkomponente.
Unmittelbare Kontaktaufnahme im Mund: anschmiegsamer Schmelz, kräftige Kakaonote. Dunkel karamellig, verstärkt durch den dicken Schmelz – wie Honig, mit schön eingearbeiteter Süße, schwer cremig. Original Beans beschreibt „gesalzenes Karamell“ als dominante Note; Karamell ja, aber die Salzung fällt dazu einfach zu schwach aus. Malziger Kakao, Rahm und Butter, dazu die Ahnung leicht scharfer Würze. Keine Störungen, schließlich schöne, karamellige Länge im Abgang.
Dick, dicht, konzentriert
Original Beans ist mit der „Esmeraldas Milk“ eine sehr dichte, konzentrierte Milchschokolade gelungen. Aromatisch ist sie nicht zu komplex, die Betonung liegt auf dickem Rahmschmelz und Karamellkakao. Dass nur wenig Fleur de Sel beigegeben wurde, rundet die Schokolade ab, hat geschmacklich aber so subtile Auswirkungen, dass es der Erwähnung auf dem Etikett nicht bedürfte.
Sehr gut gelungen (Produkt so lassen und die Packungsinformationen bitte korrigieren)!
Update 1/2020: Bewertung in Nachverkostung von 93 auf 91-92 Punkte upgedated. Verkostungsnotiz: Salzung nun deutlicher spürbar.
Zutaten:
Kakaobohnen, Rohrohrzucker, Kakaobutter, Milch, Fleur de Sel
Ernährungsinformationen:
glutenfrei | sojafrei | erdnussfrei? | nussfrei? | fairtrade | bio |