Wer auf der Suche nach einer mit Agavensaft gesüßten Milchschokolade ist, wird beim Schweizer Hersteller Chocolat Stella / Bernrain fündig. Leider ist es damit bei der vorliegend getesteten ‚Mayouel Agave Nectar Lait‘ von Stella nicht allein mit Agave getan, zusätzlich findet sich der Süßstoff Maltodextrin, der Faserstoff Inulin sowie zur Aromatisierung – neben der gebräuchlichen Vanille – auch Haselnuss auf der Zutatenliste. Ein unverstellter Zugang zur Agave ist so natürlich nicht mehr möglich.
Weich und bröckelig
Von Papphülle und Goldfolie befreit, zeigt sich diese ‚Stella‘ als 80g schwere, mittelbraune, matte Tafel, übersät mit kleinen Spreckeln und Kratzern. Extrem weich und fettig-bröckelig in der Bruchkante. Sie duftet vor allem nach Vanille und Haselnuss, dazu ein unterschwelliger Eindruck wie Gummi und Maschinenfett.
Im Mund ein heller, rahmkaramelliger, schnell bis zur Schärfe süß werdender Geschmack. Der Schmelz ist eigentümlich körnig: an Zunge und Gaumen wirkt sie raspelig, als wären kleine Crunch-Flakes eingestreut, aber auch diese Stückchen schmelzen vor dem Schlucken noch komplett. Die Schokolade ist weniger klebrig als der weiche Bruch hätte vermuten lassen. Deutliches Vanillearoma zum Kakao, und schließlich brennende Süße am Gaumen.
Kurioser ‚Crunch‘
Die umstrittenen Vor- und Nachteile von Agaven-Süße einmal außen vor gelassen – geschmacklich steht diese Schokolade in der Tradition heller, süßer Schweizer Milchschokoladen mit Vanille und teils Nuss-Aromatisierung. Ihr Schmelz ist kurios, schon ein Effekt, aber mit nur grundsätzlichem Kakaoaroma und recht scharfer Süßung ist Stellas ‚Agave Nectar Lait‘ keine reine Freude.
Zutaten:
Vollmilchpulver, Agavenzucker/Inulin/Maltodextrin, Kakaobutter, Kakaomasse, Inulin, Haselnüsse, Vanilleschoten
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | sojafrei? | fairtrade | bio |