In der das Erscheinen dieser Bio-Schokolade begleitenden Pressemitteilung stellt Hersteller Vivani klar, dass man diese sehr kräftige 92%ige durchaus auch als Gesundheitsprodukt sehen darf, geeignet für alle, die auf Rohr- und Rübenzucker verzichten müssen. Vivani verwendet für diese Bitterschokolade 8% Kokosblütenzucker, eine auch für sich geschmackvolle Alternative. Der Rest, 92%, sind Kakaobutter, und vor allem Kakaomasse aus Panama.
Schmackhaft würziger Duft
Die dunkle, rötlich braune Tafel gibt sich etwas matter als andere Vivani-Sorten. Nicht allzu hart im Knack, gerade in der Kante. Sie duftet vergleichsweise schwach, der fermentiert-alkoholische Geruch einiger Vivani-Sorten; Karamell und Frucht darin; Würze, Wald, frisches Moos.
Im Mund schwächt sich der Eindruck. Röstig schwarz, dazu viel unaromatische Kakaobutter. Das hält den Schmelz flüssig und die spürbar pulvrigen Partikel nicht zu störend, aber verdünnt das Aroma zu stark. Wobei – mit viel Röste (wie Grillkohle) und Adstringenz ist auch hier Verdünnung noch hilfreich. Die Süße hingegen ist noch deutlich spürbar, in der geringen Konzentration bleibt allerdings vom Kokosblütenzucker aromatisch nichts mehr übrig. Kalter, bitterer Kaffee mit dünner Milch. Schließlich ein trockenes, adstringentes Verklingen ohne rechte Freude.
Weniger wäre vielleicht mehr gewesen
Wozu 92% Kakao verwenden, wenn die Kakaoqualität das nicht aushält? Auch wenn der Duft noch etwas verheißen will, ist aomatisch zu wenig angelegt, und mit viel Röste, viel Kakaobutter und wenig Zucker steht die Schokolade am Ende unvorteilhaft nackt da. Vivani kann das auch viel besser, und dann auch gerne wieder mit Kokosblütenzucker.
Zutaten:
Kakaomasse, Kakaobutter, Kokosblütenzucker
Ernährungsinformationen:
sojafrei? | erdnussfrei? | fairtrade? | bio |