Duffy’s – auch als „Red Star“ bekannt – ist neben Willie’s einer von immerhin zwei hochklassigen englischen Bean-to-Bar-Herstellern: doppelt so viele, wie Deutschland zur Zeit aufzubieten hat. Duffy Sheardown war das dröge Leben eines Formel-1-Ingenieurs eines Tages leid und wechselte ins naheliegende Fach des Schokoladenmachers. Natürlich mit Erfolg. Seit 2009 sind Duffy’s Schokoladen auf dem (britischen) Markt, und einige Prämierungen später sieht es so aus, als könnten bald auch in Deutschland die ersten Duffy’s-Tafeln zu finden sein.
Klassische Schokolade, aber aus Panama
Die Sorte „Panama Tierra Oscura 72%“ wird aus Kakaobohnen mit der ungewöhnlichen Herkunft Panama hergestellt, genauer vom Bocas del Toro Archipel. Die Zutatenliste ist klassisch, die Verpackung ist klassisch (Papier, Goldfolie) und warm-stimmungsvoll gestaltet. Die dunkelbraune Tafel glänzt seidig und ist sauber hergestellt. Fast harter Bruch, poröse Kante. Die „Tierra Oscura“ duftet intensiv, Trockenfrüchte, Leder, etwas strohig.
Im Mund ein schokoladig, deutlich melassiger Grundeindruck. Holz, viel Röstigkeit, Rahm/Butterbrot. Dann Tannin am Gaumen, etwas Lakritz. Der Schmelz ist zart, weich, sehr rasch. Es folgt ein erdig-kaffeeiger, leicht betäubter Abgang.
Melasse, Duffys Familiengeschmack
Ich brauchte ein paar Stücke, um mich an den durchgängig melassigen Grundgeschmack der Duffy’s-Schokoladen zu gewöhnen – und das hat sich gelohnt. Duffy’s „Panama Tierra Oscura“ ist eine intensive, recht herbe, befriedigende Schokolade. Noch besser, gleichzeitig noch sperriger ist Duffys Sorte „Honduras Indio Rojo“.
Zutaten:
Kakaobohnen, Rohrzucker, Kakaobutter, Sonnenblumenlecithin
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | laktosefrei? | sojafrei | erdnussfrei? | nussfrei? | fairtrade | bio |