Mit hohen und höchsten Schokoladenqualitäten, und dies zu sehr fairem Preispunkt, konnte der französische Schokoladenspezialist Michel Cluizel unser Testlabor in der Vergangenheit überzeugen. Dem Ruf aus dem Markt nach mehr Bioschokolade folgend, legt Cluizel hier mit der Sorte ‚Mokaya‘ eine mit 66% Kakaogehalt ausgestattete Bio-Bitterschokolade aus mexikanischer Kakaomasse von der Plantage Mokaya in der Region Chiapas vor.
Mexikanische Bio
Weder beim Preis noch bei der Verpackung neigt Cluizel zum Übertreiben: eine eng anliegende, unauffällige (Schokoladenhändler klagen: unverschenkbare) Pappschachtel, darin in Alufolie die gleichmäßig ausgeführtem seidenmatte Tafel, die eine sehr dunkle Färbung zeigt. Dünn ausgeführt, bricht sie dennoch so knackig und geradlinig, wie man es sich wünschen kann. Sie duftet klar, erdig bis melassig, leicht würzig bis Vanille, nicht besonders kräftig.
Im Mund zeigt Mokaya von Beginn, was selbst Schokoladenexperten wie lapidar „schokoladig“ nennen. Reine, eher kräftige als subtile Kakaonoten. Deutliche, aber noch lang nicht zu auffällige Röste. Nun ein endfeiner Schmelz, klar von viel Kakaobutter geprägt – von der doch wenig genug zugegeben wurde, dass sie nicht als streckendes aromatisches Element wahrgenommen würde. Schwach erdig, Säuren in ausgeglichener Balance zur Süße. Ein Hauch Grapefruit sticht in einen angemessen langen Abgang.
Zivilisierte Kraft
„Zivilisiert“, dabei kräftig – so stellt sich Cluizels Mokaya dar. Eine gute, geradlinige Bitterschokolade für alle, die mehr Wert auf die pure Schokolade in Kraft und Saft (mit nicht zu wenig Zucker) legen als auf verfeinerte, tiefgründige aromatische Schichten.
Mehr „High End“ bieten andere Cluizel-Sorten, aber bei der angemessenen Preisgestaltung des Franzosen darf man sich auch gern ein wenig durchprobieren.
Zutaten:
Kakao, Rohrzucker, Kakaobutter, Bourbon Vanille-Schote
Ernährungsinformationen:
sojafrei | erdnussfrei? | fairtrade? | bio |