Test: Domori D-Fusion Lattesal

Getestet von

Domori D-Fusion Lattesal
Sorte: Milchschokolade
Kakao: 45%, Arriba / Nacional
Marke: Domori, Italien
Ladenpreis: €10,00/100g (€7,50/75g)
Bewertung: 92 Chclt.net-Punkte
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Domori D-Fusion Lattesal: Front

Der italienische Schokoladenhersteller Domori ist für die hohe Qualität seiner Dunklen Schokoladen bekannt: aus den besten Zutaten, meist dabei ausschließlich aus Kakaomasse und Rohrzucker hergestellt. Die vorliegende Sorte „Latte Sal“ ist ein seltener Versuch Domoris, diese hohe Qualität auch auf eine Milchschokolade zu übertragen. „D-Fusion“ ist dabei der Name einer Reihe von Domori-Schokoladen, in denen Domori-Qualität mit anderen Zutaten „fusioniert“ werden soll – in diesem Fall Salz.

Milchschokolade mit Salz gilt als einer der Schokolade-Trendgeschmäcker der letzten Jahre. Grundsätzlich und in Maßen ist Salz eine interessante Zutat, die Milchschokoladegeschmack abrunden kann. Leider aber wird diese Paarung auch gerne vom Schokoladehandel als Geschenkschokolade verkauft – und dabei zugunsten einer auffälligeren Optik der Tafeln oft viel zu viel des Guten getan. Milchschokolade mit Salz muss nicht heißen, dass die Schokolade danach wie eine Brezel aussieht und schmeckt.

Die Domori Lattesal hat mit 45% einen für eine Milchschokolade hohen Kakaoanteil; ähnlich den sorten- und ursprungsreinen Domori-Schokoladen gibt es „Lattesal“ inzwischen auch zum Probieren als 25g-Tafel. Die Lattesal ist in einer schmucken silbernen Schachtel und metallenen Schutzverpackung verpackt, die wenig Volumen und auch gestalterisch nicht zu dick aufträgt.

Die Schokolade ist sauber ausgeführt, leicht matt, mittelbraun ohne Farbstich. Die Aufteilung der 75g-Tafel in vier große Stücke ist beim Probieren wenig hilfreich, viel zu groß. Ihr Bruch ist hart mit fast glatter Kante – sicherlich eine der härtesten erhältlichen Milchschokoladen. Sie riecht intensiv und klar nach Kakao – das erinnert zunächst an Dunkle Schokolade; unspektakulär, aber gut.

Einmal im Mund, benötigt die Härte der Schokolade zunächst etwas Zeit, um anzutauen. Der Schmelz, der sich entwickelt, ist unendlich glatt – cremig wäre das falsche Wort – und gibt viel aromatische Tiefe preis. Das Salz hält sich sehr im Hintergrund und gleicht einen Teil der ohnehin dezenten Süße aus, man muss das Stückchen sehr lange an einem Fleck auf der Zunge lassen, um das Salz wirklich zu spüren. Nun setzt dezente, schöne Säure wie von sehr reifer Zitrone ein. Es sind verhaltene fruchtige Noten, die aber vom vollen Milchgeschmack und leichtem Karamell im Hintergrund gehalten werden. Der Geschmack der Lattesal ist dadurch nie sehr komplex. Der Abgang bleibt mittellang vor allem in Nase und Gaumen – eine ganz leichte bittere Note ist nun spürbar und im Mund ist das Salz jetzt besser zu schmecken als während des Probierens.

Domori ist mit der Milchschokolade „Lattesal“ eine richtig gute Schokolade gelungen, die mehr mit normalen Milchschokoladen als regelrechten „Salzschokoladen“ oder anderen Spezialitäten konkurriert. Insbesondere in der neuen, kleineren 25g-Tafel ein Probiertip für jeden, der Milchschokolade mag.

Fußnote: da dies die ’neutralste‘ erhältliche Domori-Milchschokolade ist und der Salzgehalt sehr niedrig, haben wir hier eine Ausnahme von unserer Regel gemacht, zur Zeit nur „reine“ Schokoladen zu testen.

Update 2020: Diese Schokolade wird inzwischen unter dem Namen „Fior di Sale“ vertrieben – Test hier!

Zutaten:

Rohrzucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver, Kakaomasse, Guérande Salz (0,4%), Emulgator: Sojalecithin

Ernährungsinformationen:

glutenfrei laktosefrei sojafrei erdnussfrei? nussfrei fairtrade? bio?