Mh, eine hochprozentige Madagaskar-Milchschokolade – dazu noch von Coppeneur. Da kann nichts schiefgehen, oder?
56%-Milchschokolade
Die Coppeneur kommt – Coppeneur-üblich – für 50g Schmächtigkeit etwas pompös daher; ein aufwändig beschichteter, luftig dimensionierter Umkarton mit Innentext und -foto, dazu diverse Wortschöpfungen („Cru de Cao“). Besser wäre hier wie z.B. bei Zotter/Labooko ein einfacherer Umschlag, dafür mehr Beschreibung des spezifischen Produktes. Die Tafel selbst aber ist mittelbraun mit orangenem Stich, dünn und handwerklich einwandfrei ausgeführt. Sie bricht nicht zu hart, mit etwas unebener Kante. Die Coppeneur duftet schokoladig, erdig, auch nach getrockneten Beeren und tropischen Früchten, Vanille, gut.
Im Mund ist die Schokolade röstig, dunkel, gemeinsam mit der Madagaskar-typischen Säure eine ungewohnte Kombination. Der Schmelz ist etwas wächsern. Aromatisch bewegt sich die Schokolade weiterhin im Erdigen; tropenfruchtige Ausbruchsversuche der Säuren gelingen nicht überzeugend, dafür entwickelt sich ein an Ziegenmilchschokolade erinnerndes Aroma. Am Gaumen wird das Gefühl etwas dumpf, manchmal staubig. Der Nachgang ist mittellang mit leicht adstringierendem Gefühl.
Im Kakao steckte mehr
Aromatisch scheint in den Trinitario-Bohnen dieser Schokolade viel mehr zu stecken, als herauskommt. Säure, Schmelz und die starke Röste scheinen einander im Weg zu stehen – und für eine Milchschokolade könnte die Schokolade gefälliger ausgebaut werden.
Zutaten:
Kakaomasse, Vollmilchpulver (24%), Kakaobutter, Rohrzucker, Bourbon-Vanille
Ernährungsinformationen:
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