Vom ambitionierten belgischen Bean-to-Bar-Chocolatier Benoît Nihant stammt die vorliegende Bitterschokolade, eine Sorte aus kubanischem Trinitario-Kakao, mit 68 Stunden sehr lang conchiert.
Mattiert
Optisch wertig, dabei vorbildlich kompakt verpackt, zeigt sich die ‚Baracoa‘ als dunkle, leicht violettstichige Schokolade, ausgeführt in einer generischen 50g-Tafelgussform. Die Tafelrückseite ist extrem gleichmäßig ausgeführt, dabei komplett matt. Hart, hell knipsend bricht die Schokolade und wirft dabei eine etwas unruhig-körnige Kante. Im Duft liegen vordergründig Holz und Tabak, dazu unterschwellig ein Kräuteraroma wie Waldmeister.
Im Mund ein schneller, bereitwillig süßer Anschluss. Lebkuchen, grundsätzlicher Kakao, Tabak und Kaffee – süß-sauer, dazu recht rauh im Schmelz. Mehlig. Kräuterige Aromen gesellen sich hinzu, was der Schokolade ein Gefüge wie ein gesüßter Suppenwürfel verleiht. Mild bitter, und schließlich ein längerer Abgang mit Tabaklebkuchen am Gaumen.
Hochklassig … der Preis
Nihant gelingt mit der ‚Baracoa‘ eine eigenständige, wenn auch noch nicht hochklassige milde Bitterschokolade aus kubanischem Kakao. Hierzulande soll man allerdings dafür Liebhaberpreise zahlen, als wäre die hohe Klasse bereits erreicht.
Zutaten:
Kakaobohnen, Rohrzucker, Kakaobutter
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | erdnussfrei? | fairtrade? | bio |