Erst seit Kurzem sind die Schokoladen der südfranzösischen Traditionsmanufaktur A. Morin auch im deutschen Fachhandel erhältlich. Wie andere französische Chocolatiers, scheint auch Franck Morins Ehrgeiz in der Vorstellung weltweiter Ursprungskakaos zu liegen. Wir stellen hier die dunkle Ursprungs-Sorte „République Dominicaine Yamasá“ mit 63% Kakaogehalt aus Kakao der Dominikanischen Republik vor.
Die Rückseite erzählt noch nicht die ganze Reisestory
Mit 100 Gramm generös portioniert und traditionell in Papier und Folie verpackt, zeigt sich Morins Bitterschokolade optisch zunächst gar nicht so glorreich und weltgewandt: knubbelig, löchrig die Rückseite, röstig dunkel (und rötlich) in der Farbe und von etwas fiebrigem Glanz. Der Bruch: trocken und leicht bröckelig. Sie duftet dagegen fehlerfrei, kräftig, zeigt dominierende Säure wie Traubentrester.
Im Mund recht schnell der Totalkontakt – und der aromatische Aufschluss. Röstlastig, dies aber durch viel Süße und noch mehr Fruchtsäure in wunderbarer Balance. Limone und wieder der Trester. Der Schmelz, im ersten Kontakt noch etwas rauh, geht schnell seinen eigenen Weg, tendiert ins Flüssige statt Cremige. Am Gaumen trockene Waldblätter, sehr untergeordnet auch Melasse und Lakritz … aber wirklich sehr untergeordnet. Ansonsten ganz die dunkel schokoladige Zitrusfruchtbombe, bis in einen herben und überhaupt nicht bitteren Nachklang hinein.
Charakteristisch fruchtig
Hmm, gut! Viel Schmelzkontakt, Bitterschokolade ohne Bitter, und rasch ein dem Ursprung entsprechender fruchtiger Charakter. Das alles zu einem fairen Preis – wir sprechen unsere Probierempfehlung wärmstens aus und hoffen, dass wir Morin in Zukunft vermehrt im einschlägigen Fachhandel antreffen.
Zutaten:
Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter, Sonnenblumenlecithin
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | sojafrei? | erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |