Bei den Schokoladen des dänischen Schokoladenmachers Mikkel Friis-Holm steht der Kakao im Mittelpunkt. So sehr im Mittelpunkt, dass selbst Friis-Holms Milchschokoladen nur in den beiden hochprozentigen „Kragenweiten“ 65% und 55% Kakaogehalt ausgeliefert werden. Friis-Holm hat sich auf das eher selten bearbeitete Anbaugebiet Nicaragua in Mittelamerika spezialisiert, wo er im Direct Cacao Verbund seine Kakaos von den Bauern direkt bezieht.
Extrem hochprozentig
65% Kakaogehalt ist extrem viel für eine Milchschokolade, meist zu viel, bedeutet dies doch typischerweise zu wenig Raum für Milch, Zucker oder beide. Friis-Holm lässt seine Schokoladen in Frankreich bei Bonnat fertigen und verpackt – mit modernerer corporate identity – ebenso großzügige 100g Schokolade klassisch in Papier und Alufolie. Die Tafel ist hell rötlich mittelbraun, matt, unregelmäßig im Glanz und schlierig. Sie bricht relativ weich. Der Duft: Milchkakao, Butter, dazu der einigen Friis-Holm-Sorten gemeinsame Leinölfirnis-Geruch.
Im Mund sofort ein weicher, von der Kakaobutter geprägter Schmelz, gepaart mit einer würzig-herben Kakaonote. Viel Milch und Rahm. Brombeere, Karamell, gleichzeitig herzhaftes Getreide. Deftiges Butterbrot. Zuallererst will dies eine Milchschokolade sein, nur die stetig erdig-herbe Note am Gaumen erinnert an den hohen Kakaogehalt. Etwas wachsiger Mundeindruck, ohne aber aromatisch zu stören. Langes Nachklingen der herben Kakaoaromen.
Sehr gelungen
65%, hier hat’s geklappt! Der Schmelz ist unverkennbar der wachsige Schmelz der dunklen Bonnat-Milchschokoladen, kommt hier aber nicht den feineren Kakaoaromen in die Quere. Geschmacklich eine sehr gelungene hochprozentige Milchschokolade, wobei ihre 55%ige Schwesterschokolade noch um einen Hauch besser gefällt.
Zutaten:
Kakaobohnen, Zucker, Milchpulver, Kakaobutter
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | sojafrei? | erdnussfrei? | nussfrei? | fairtrade | bio |