Der Schweizer Traditions-Schokoladenhersteller Favarger folgt mit seiner Dunklen ‚Chocolat Noir‘ („Premium Swiss Chocolate“) so gar nicht dem traditionellen Kanon der Schokoladenherstellung: mit 62% Kakaogehalt schwach auf der Kakaobrust, die lässliche Zutat Vanilleextrakt hinein, und schließlich … Haselnüsse als aromatische Beigabe. Wenig bekannt, ist Haselnussmark die Zutat, die „Alpenmilchschokolade“ nach den „Alpen“ schmecken lässt (zumindest scheinen sich die Massenhersteller stillschweigend darauf geeinigt zu haben, dass Haselnüsse drin sind wo die Alpen draufstehen). In einer Dunkeln Schokolade wie hier, wird das dann eine Nussschokolade oder etwas anderes?
Ranzig vs. Karamell
Optisch ist die Tafel zunächst sauber, gleichmäßig, dunkel mittelbraun, mit einigen visuellen Quirlungen in der Tafelrückseite sowie leicht ‚fiebrigem‘ Glanz. Sie bricht leicht, bröselig, lässt viel Fett an den Händen. Der Duft … überdeutlich … ranzige Nüsse und etwas Melasse; wohlwollend Karamell, Vanille.
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- Statt Logo
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- Traditionell untraditionell
Im Mund dafür ein überraschend gefälliges Auftreten. Einfacher Kakao und – 62% Kakao als Wegbereiter – wie erwartet, viel Süße. Deutlich zu schmecken das Haselnussaroma. Der Schmelz wirkt schwer, aber ist eigentlich flüssiger, wässriger, als man oberflächlich zu spüren meint. Leichte Säure, keine Fehlgeschmäcker, schließlich ein milder Abgang mit Basiskakao und ohne Bitterkeit.
Nussschokolade, aber gar nicht schlecht
Eigentlich ist dies eine Nussschokolade, wenn man sich bei solcher nicht an schwere, unzermahlene Nusssplitter zwischen den Zähnen gewöhnt hätte. Sieht man vom Geruch ab, ist Favargers ‚Chocolat Noir‘ einfach, süß, gefällig genug. Gar nicht schlecht.
Zutaten:
Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter, Haselnüsse, natürlicher Vanilleextrakt
Ernährungsinformationen:
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| glutenfrei? | erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |
