Als ‚Tree-to-Bar‘-Schokoladenhersteller bezeichnet sich das Berlin-Belizer Kakaolabel Belyzium. Nun, streng genommen gehört dazu noch mehr als „nur“ das regionale Sourcen und enge Betreuen der Kakaoproduktion, aber ‚Bean-to-Bar‘, also Kakaoherstellung von der Bohne weg, ist nun auch ein beachtliches Unterfangen. Dieses betreibt das Unternehmen, und angesichts seines jungen Alters (Belyzium ist in Deutschland seit 2014 am Start) tut eine gewisse Fokussierung dem Produkt erfahrungsgemäß doch eher gut.
Berlyzium
Passend zum Kleinstserienanspruch – die Schokoladenproduktion kann in der Berliner Manufaktur vor Ort begutachtet werden – der äußerliche Auftritt in Pergamentpapier und einer sehr dünnen Tafelgussform mit dem Kakaoschoten-Logo der Marke. Dunkel, seidenmatt, für eine handwerkliche Produktion sehr gleichmäßige Tafel, seidenmatt bis matt. Sie bricht leicht bis mittelhart, mit geraden, leicht porösen Kanten. Viel, viel Duftbouquet: erst (Essig)säure, darunter Ferment, erdig, intensiv hölzern. Grünes Gemüse. Kautschuk.
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- Pergament
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- Schnell essen!
Trocken, fast sandig, zerdrückbar der erste Kontakt im Mund. Darauf dunkler Kakao und eine Eröffnung in Frucht mit ’spitzem‘ Säureeindruck. Würzig; Holz füllt den Mundraum. Untergeordnet Marmelade, rote Früchte, Sauerkirschen, aber mit nur geringem Süßeeindruck darin. Trester, schließlich ein (mild) herber, langer Abgang.
Kakaoversessen
Das ist so eine kakaoversessene Schokolade, dass eine daneben verkostete Guanaja im Vergleich wie ein Spielzeug schmeckte. Ernsthafte Schokolade mit viel Potential im Kakao! Weniger gefällig ist (noch) der trocken geratene Schmelz und die etwas vordringliche Säure. Aber lieber so, als in Langeweile harmonisiert! Zwar absolut keine Schokolade fürs gedankenlose Futtern, hoffentlich nur der Startschuss für noch viel mehr von Belyzium.
Zutaten:
Kakaobohnen, Rohrohrzucker, Kakaobutter (5%)
Ernährungsinformationen:
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