Ghana hält am Kakaoweltmarkt die zweithöchste Produktionsmenge, wird aber nur selten als Kakaoursprung ausgezeichnet, da der größte Teil der Exportmenge aus aromatisch schwachem Forastero-Konsumkakao besteht. Aber auch Ghana bietet einige – aromatisch kräftigere – interessantere Forasteros an, und der österreichische Chocolatier Zotter bezieht einen der wenigen Bio- und Fairtrade-zertifizierten Kakaos des Landes aus der Kooperative ABOCFA, einem Zusammenschluss aus 400 Kleinbauern.
Bio-Ghana
Im bewährt dünn getafelten Labooko-Format präsentiert sich diese mit 75% Kakaogehalt kräftig ausgebaute, 20 Stunden conchierte Schokolade. Die dunkle Tafel ist rückwärtig etwas matt und zeigt unachtsam wirkende Ratscher und Luftbläschenspuren. Hart und mit unebener Kante bricht diese „Ghana“. Sie duftet straight, nach Kakao, Würze und Holz; auch schwach nach säuerlichen Bohnen.
Im Mund ein dumpf-röstiger erster Eindruck. Schnell viel Kakaobutterschmelz, weich bis leicht pappend, der aber harmonisierend wirkt und die zimtige Würzigkeit dieses Kakaos in ihrem drängend-dunklen, erdigen, süßbitteren, leicht säuerlichen Geschmack heraushebt. Aromatisch bleibt die „Ghana“ dabei beschränkt, etwas orientierungslos. Dazu tritt am Gaumen eine leichte Störnote. Bitter insbesondere im Abgang.
Beschränkter Kakao
Zotters „Ghana“ zeigt ein befriedigendes, recht typisches Geschmacksbild für Kakao aus dieser klassischen Kakaoanbauregion, ist aber weder für den Hersteller noch die Region ein echtes Glanzlicht. Dunkel, dumpf, würzig, bittersüß … nicht intuitiv freudvoll, und etwas wenig Tiefe und Interesse für den Kopf.
Zutaten:
Kakaomasse, Rohrohrzucker, Kakaobutter, Salz
Ernährungsinformationen:
glutenfrei | laktosefrei | sojafrei? | erdnussfrei? | nussfrei? | fairtrade | bio |