Hübsch gestaltet ist sie ja, diese Venchi-Schokolade. Äußerlich. Aber was für eine Erwartung kann man an eine Bitterschokolade haben, deren Hauptzutat(!) Kakaopulver anstelle von Kakaomasse ist, und die sich zur Aromatisierung mit Vanillearoma anstelle von Vanille begnügt? Erfahrungsgemäß keine sehr hohe, aber von vorn:
Kakaopulver, Vanillearoma … 5€, bitte
Die sehr dunkle Schokolade liegt dick ausgeführt in einem goldenen Einschlag. Seidenmatt mit hohem Glanz, gleichmäßig ausgeführt, nur wenige Kratzer auf der Rückseite. Sie bricht mittelhart an den dünnen Verbindungsflächen, pulvrig matt die Bruchkante. Ein dünner, pappiger Duft; Kakaopulver, angesäuerte Milch; gummiert in der Kante.
Im Mund dunkel pulvrig und bitter, dann ein verbindlicherer, fester rahmiger Schmelz, der seine grundsätzliche Mehligkeit allerdings nie verliert. Erdig, mit Kaffeepulver wie Nespresso. Sie wirkt für den Kakaogehalt nur gering süß. Ganz simpel, bitter, noch längerer herber Nachklang.
Mittlere Supermarktqualität zum Boutiquenpreis
Nach dem Blick auf die Zutatenliste ist das Ergebnis auch keine Enttäuschung mehr. Ein weiteres Mal wundert man sich, wie lange Venchi trotz eindeutig minderklassiger Ingredienzen sein Edel-Image aufrechterhalten kann. Mittlere Supermarktqualität zum Boutiquenpreis.
Zutaten:
Kakaopulver, Kakaobutter, Kakaomasse, Zucker, Sojalecithin, natürliches Vanillearoma
Ernährungsinformationen:
glutenfrei | erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |