Schokoladen der französischen Biomarke Moulin des Moines, unter der in Frankreich ein breites Produktsortiment von Pasta bis Kosmetika angeboten wird, findet man in Deutschland eher zufällig – im vorliegenden Fall in der Spezialitätenabteilung der Berliner Galeries Lafayette. Gut gefällt zunächst die Zutatenliste – nichts außer Kakao und Zucker ist enthalten.
Biokakao, Biozucker, und sonst nichts
Von Pappe und Kunststoffhülle befreit, zeigt sich diese 74%ige Schokolade mittelbraun, matt bis seidig im Glanz, mit einigen Lufteinschlüssen, Dellen und Tropfenspuren. Sie bricht leicht, mit unregelmäßig brüchiger Kante. Ein kartoniger Duft schlägt entgegen, erst darunter Kakao, Kakaoöl, Alkohol.
Im Mund schmeckt die Schokolade zunächst ätherisch; profaner ausgedrückt: als wäre etwas Schnaps untergemischt. Es entwickelt sich ein staubtrockener, aromatisch dürftiger Geschmack. Einfacher, stark gerösteter Kakao, wenig Süße, papiererne Störaromen. Der Schmelz ist oberflächlich erst kalt-buttrig und wird dann insgesamt teigig. Ein längerer adstringierender Nachklang, als man sich dann noch wünscht, folgt.
Keine Spezialität
So traditionell die Zutatenliste wirkt, so unmöglich ist es, ohne guten Kakao gute Schokolade herzustellen. Die Frankreich-Verbundenheit der Galeries Lafayette in allen Ehren, aber auch Frankreich bietet nicht nur Haute Cuisine: Vor solchen Schokoladen bliebe man im Spezialitätenhandel lieber zuverlässig verschont.
Zutaten:
Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | sojafrei | erdnussfrei? | fairtrade? | bio |