Zu selten findet man die Tafeln des deutschen Schokoladenherstellers Meybona im Angebot des deutschen Lebensmittelhandels. An der Qualität liegt es dabei nicht – Meybonas Sorten halten dem Vergleich mit ähnlich gepreisten Schokoladen von z.B. Lindt oder Hachez locker stand. Aber das Unternehmen ist zu wenig bekannt und stellt heute zu einem großen Teil Anlassprodukte („Liebesbarometer“ oder „Nervenstärker“ beispielsweise) und Schokoladen für Handelsmarken her. Eine Gelegenheit zur Vorstellung von Meybonas Weißer Schokolade.
Vanillepünktchen
Eine große Tafel in Papier- und Alufolienumschlag mit stabilisierender Pappunterlage, gold glänzende Verzierungen – optisch soll Meybonas Weiße einen Premiumanspruch signalisieren. Die Tafel selbst ist flächig, dünn, gelb, versehen mit „Pünktchen“, sichtbaren Vanilleschotenstückchen. Die Schokolade bricht sehr weich und bröckelig. Der Duft überzeugt nicht: ein papierern-nussig-getreidiger Geruch überdeckt schwache Vanille.
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- Altbacken
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- Gekonnt
Im Mund verfliegt dies, die Meybona ist ganz Süße, Gefälligkeit, Vanille, darauf eine Prise Salz – wo immer das herkommt. Ein cremiges Mundgefühl, wobei der Schmelz auf der körnigen Seite ausgefallen ist. Viel und lange Süße, dazu angemessen dosierte Vanille in Milch. Nun taucht der getreidige Einschlag aus der Duftnote doch auf, aber so entfernt, dass er nicht stört. Kurzer Ausklang, das nächste Stück nimmt sich von selbst.
Fazit
Meybona bietet hier eine schön gelungene, klassische Weiße Schokolade. Süß und vanillebetont, dabei wenig komplex – sie wird zwar keine Hardcore-Kakaofans zur Weißen Schokolade bekehren, aber wer Weißer Schokolade generell etwas abgewinnen kann, darf probieren.
Zutaten:
Zucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver (22%), Magermilchpulver, Sojalecithin, Bourbonvanille
Ernährungsinformationen:
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| erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |
