Wieso weiße Schokolade?

Wie frühzeitig angekündigt, testet Chclt.net ab heute auch Weiße Schokolade.

Weiße Schokolade entstand eigentlich als Abfallprodukt der herkömmlichen Schokoladenproduktion: erdacht, um aus der Schokoladenherstellung überschüssige Kakaobutter profitabel weiterzuverwenden. Ab den 1930er Jahren fand Weiße Schokolade in den Verkauf, Pionier war das Schweizer Unternehmen Nestlé, das auch heute noch unter eigenem Markennamen „Die Weisse“ Weiße Schokolade verkauft. Ihrer kontrastierenden Farbe wegen wird Weiße Schokolade zur Dekoration in der Confiserie verwendet; der vergleichsweise neutrale Geschmack ermöglicht auch leichtere, geschmacklich zartere Konfekt-Kreationen, als sie mit kakaomassehaltiger Schokolade möglich wären.

Glaubensfrage, amtlich beantwortet

Mehr noch als Milchschokolade, ist Weiße Schokolade bei vielen Schokoladenliebhabern eine Glaubensfrage: ist das eigentlich noch Schokolade? Wer je reine Kakaobutter – neben Milchpulver und Zucker die einzig erforderliche Zutat – probiert hat, weiß, dass gereinigte Kakaobutter nach praktisch überhaupt nichts schmeckt. Weiße Schokolade zieht ihr Aroma aus der Milch- und Zuckerkaramellisierung sowie zugesetzten Geschmackstoffen, bestenfalls natürlicher Vanille. Die EU bestätigt es hingegen amtlich: Weiße Schokolade existiert – sofern sie mindestens 20% Kakaobutter und 14% Milchtrockenmasse enthält. Deshalb testen wir. Na gut, und weil Weiße Schokolade tatsächlich sehr gut schmeckt. Schmecken kann.

Erster Test heute, aus historischen Gründen: Nestlés „Die Weisse“.

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