Italien ist nicht nur ein Land der Lebensmittel, sondern auch ein Land der Sonderkost: früher als in den meisten anderen Staaten Europas achteten italienische Erzeuger darauf, ihre Produkte beispielsweise als glutenfrei zu kennzeichnen, oder sonstigen Anforderungen Einzelner an besondere Ernährung Genüge zu tun. Vorliegend stellen wir eine zuckerfreie Milchschokolade von einem italienischen Hersteller vor – ICAM -, der ansonsten für Massen- sowie Fremdproduktion unter fremdem Label bekannt ist. Anstelle von Zucker enthält diese Schokolade satte 41% Maltitol als Süßstoff, dazu mehr Kakaobutter als aromatische Kakaomasse sowie – wie zum Ausgleich – „Aromastoffe“.
Sonderkost
Dem allen entsprechend industriell mutet diese Milchschokolade, sobald von Papierum- und Aluminiumeinschlag befreit, an. Hell braun, matt, übersät von kleinen Flecken auf der Rückseite. Ein ganz weicher, leiser Bröckelbruch. Und auch im Duft ist sie tot … Papier … allenfalls.
Im Mund wird sie schnell weich, mit körnigem, schwerem Schmelz. Aromatisch distanziert, Kondensmilch, Karamell. Leicht kühlend im Mund; deutlich die Kakaobutter. Für eine 36%ige Milchschokolade wirkt sie nicht sehr süß, am Gaumen mit einer Spur Schärfe. Ihre Aromatisierung hält sich dankenswerterweise sehr zurück. Nach einiger Zeit stellt sich dann doch ein Brennen am Gaumen ein, das hier eher von Schärfe als Süße hervorgerufen wird. Oh, Kakao? Eigentlich nur zu erahnen.
In Anbetracht … erträglich
Weder zuckerfreie Milchschokoladen, noch italienische Massenhersteller, noch Schokoladen mit „Aromastoffen“ haben je qualitative Glanzlichter gesetzt. In Kombination darf man dankbar sein, dass ICAM hier ein zumindest erträgliches Produkt gelungen ist. Aber wer aus medizinischen Gründen keinen Rohr- oder Rübenzucker zu sich nehmen kann, nun, für den gibt es wahrlich auch bessere Alternativen.
Zutaten:
Maltitol (41%), Kakaobutter, Milchpulver, Kakaomasse, Sojalecithin, Aromastoffe
Ernährungsinformationen:
glutenfrei | erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |