Aufbauend auf dem guten Namen des Hauses, legte das bekannte Bremer Unternehmen Hachez 2016 eine Ursprungsschokoladen-Serie auf, aus der auch die vorliegende Sorte „Madagaskar“ stammt, eine mit 75% madagassischem Kakao ausgebaute Schokolade.
75% Kakao sind viel für den oft säurebetonten Kakao Madagaskars, zu dessen Balance oft ein höherer Zuckeranteil besser passt. Es überrascht, dass auf dem vorderseitigen Geschmacksprofil nur 3 von 6 möglichen Punkten für Fruchtigkeit, ein Madagaskar-Markenzeichen vergeben werden. Zudem ist zu bemerken, dass sich auf der Zutatenliste auch Kakaopulver findet, was bislang nie eine Zutat sehr gut bewerteter Schokoladen war.
Erdig, vanillig, staubig
Verpackt in einen flachen Karton und Metallfolie, zeigt sich die Schokolade selbst als sehr dunkle 100-Gramm-Tafel, die Oberfläche streifig matt und seidenmatt, etwas schlierig aus der Großserien-Herstellung. Sie duftet nach einer erdigen Kakaobasis; deutlich nach (der zugesetzten) Vanille; aber auch Karton. Sie bricht sehr hart, gerade, mit matter, sanft poröser Bruchkante.
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- Mit „Taste Navigator®“
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- aber wieso mit „Kakaopulver“?
Im Mund ein dunkler, bitterer Ersteindruck. Sehr viel Röste zu wenig eigentlichem Kakaoaroma. Der Schmelz entwickelt sich sehr rau, trocken, pulverig und wie trübe. Unangenehmes Aroma, verbrannt, trocken erdig, bitter. Dahinter ist sogar die beigegebene Vanille kaum mehr auszumachen. Pappe. Wenig, späte Säure – ausreichend süß. Langes, bitteres, staubiges, papierenes Nachklingen, das nachhaltig wenig Freude bereitet.
Rufschädigend statt Madagaskar-typisch
Von Hachez sind wir Besseres gewohnt. Der hier verwendete Kakao stammt wohl aus Madagaskar, aber wurde schwer geröstet. Aromatisch hat die Hachez Madagaskar 75% nichts mit einer ursprungstypischen Madagaskar-Kakao-Charakteristik zu tun, ähnelt in ihrem staubigen Profil vielmehr der sogar noch etwas schlechteren Hachez-Schwesterschokolade aus São Tomé-Kakao.
Unsere Empfehlung an Hachez wäre, so eine rufschädigende Schokolade aus dem Sortiment zu nehmen und – wie in der Vergangenheit – Ursprungsschokoladen mit besseren Zutaten, und jedenfalls ohne Kakaopulver herzustellen.
Zutaten:
Kakaobohnen, Zucker, Kakaopulver, Kakaobutter, Rapslecithine, Bourbon-Vanille-Extrakt, Bourbon-Vanille-Schoten
Ernährungsinformationen:
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| glutenfrei | sojafrei? | erdnussfrei? |
