Die 85%ige Sorte „Extra Dark“ ist die kakaoreichste Schokolade im Sortiment des Schweizer Herstellers Frey – heute Teil der Migros Handelsgruppe und laut Frey-Werbung in der Schweiz selbst meistverkaufte Schokoladenmarke. 85% Kakaogehalt schmecken nur noch mit wirklich gutem Kakao, weshalb es im noch preisgünstigen Segment, in dem auch Frey spielt, nur wenige solche Schokoladen gibt. Verhebt sich Frey?
Schweizer Liebling
Die Verpackung ist natürlich tadellos – stabiler flächiger Karton für eine große und flache Tafel, Alufolie. Die Tafel selbst ist regelmäßig ausgeführt, sehr röstdunkel, im Glanz nicht ganz ebenmäßig matt bis seidenmatt. Hart und glatter Bruch. Sie duftet vordergründig schwach nach der vermutlich künstlichen Aromatisierung, darunter nach Kakao und Wald, aber auch nach Autoreifengummi.
Im Mund braucht die Frey einige Momente und dann noch ein paar obendrauf, um einen Geschmack zu entwickeln. Dann bittere Röste und ein von viel Kakaobutter geprägter Schmelz. Dieser Schmelz wäre bei geschmackvollerer Schokolade sehr schön – hier verliert man aber nie das Gefühl, eher eine Füllmasse zu essen. Aromatisch findet so wenig statt, dass der Zucker noch bei 15% Anteil ein tragender Charakter ist… Staubig noch am Gaumen, bitter und leicht adstringierend auch im unnötig langen Ausklingen.
Aromaleer
Im Versuch, das weitgehende Fehlen von Kakaoaromen wettzumachen, wurde Freys „Extra Dark“ bitter überröstet. Freys Milchschokoladen sind gut, aber auch diese dunkle Sorte kommt nicht an die vergleichbaren Schokoladen des großen Konkurrenten Lindt heran.
Zutaten:
Kakaomasse, Kakaobutter, Zucker, Kakaopulver, Aroma
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |