Neben diversen Bitterschokoladen bietet das auf Ghana-Fairtrade-Schokoladen fokussierte Label Fairafric auch eine Milchschokolade an; hergestellt – das ist hier das als besonders Angepriesene – in Ghana selbst.
Erde, Kokosbast?
Ganz klassisch verpackt in Papier und Alu, zeigt sich diese mit 43% recht kakaohaltige Milchschokolade als industriell achtlos (= mit vielen Spuren überzogene) Tafel; rückseitig eher matt; mittelbraun. Sie bricht hart; zeigt eine unregelmäßige und poröse Bruchkante. Im Duft – auf zusätzliche Aromatisierung wurde schönerweise verzichtet – liegt vor allem Erde und auch ein störig staubiger Kokosbast-Geruch.
Im Mund ein trockener, rauher Erstkontakt. Sehr rauhe Schmelzentwicklung; vanillige Süße, nur grundlegender Kakao. Buttrig und flach; entferntes Karamell; süß. Staub hängt im Gaumen. Fast schon desintegriert rauh-trockener Schmelz, was allerdings den Zucker vom Brennen abhält. Immerhin! Keine Länge oder Nachgang außer … Kakaostaub.
Charakterfrei, trocken
Weder Schmelz noch Kakao und Aromen können überzeugen. Vollzieht man die Zutatenliste nach, zeigt sich, dass die (aromatische) Kakaomasse auch nur an vorletzter Stelle steht, d.h. mehr Kakaobutter als -masse enthalten ist. Den bei einer 43%igen Milchschokolade erwarteten Charakter sucht man hier vergeblich.
Wer Milchschokolade sucht, die in Afrika selbst hergestellt wurde, probiere lieber einmal etwas von Chocolat Madagascar; das kostet dann zwar ein wenig mehr, aber ist dafür echtes Referenzmaterial.
Zutaten:
Rohrohrzucker, Milchpulver, Kakaobutter, Kakaomasse, Sonnenblumenlecithin
Ernährungsinformationen:
fairtrade | bio? |