Unter der Rubrik ‚Traditionshersteller‘ hat sich der Berliner Schokoladenhersteller Erich Hamann eingerichtet und vertreibt neben seinem Markenprodukt, der ‚Borkenschokolade‘, betont einfach aufgemachte Schokoladentafeln. Die vorliegend getestete Sorte ist eine 77%ige Bittere Schokolade, nein „Extra-Bitter“.
Extra-Bittere Bittere Schokolade
Unter klassischem Umschlagpapier und Alufolie verbirgt sich eine dunkel ausgefallene, etwas uneben und mit Wellen und Lufteinschlüssen ausgegossene Schokoladentafel. Sie glänzt ungleichmäßig, gegen das Licht gewendet mit etwas fettigem Schein. Dumpfer Bruch mit holperiger Bruchkante. Im Duft zeigt sich bereits das zugegebene Kakaopulver, ein staubiger Kakaogeruch mit flüchtiger stinkig-öliger Komponente.
Im Mund ein trockener, pulvriger, bis auf Bitteranteile wenig aromatischer Ersteindruck. Nun bittersüß mit ganz simplem Kakao und hoher Röste. Trockener, mehliger Schmelz. Mit zunehmender Süße ein etwas gefälligeres Gesamtbild als zu Beginn. Ein kakaopulvriger, lange noch bitterer Abgang folgt.
Kein Qualitätsprodukt
Nicht nur die Aufmachung, auch der Inhalt ist hier schlicht. Wirkliche Störtöne bleiben glücklicherweise erspart, aber Hamanns 77%ige Schokolade ist kein Genuss.
Manche Tradition bestaunt man lieber im Museum.
Zutaten:
Kakaomasse, Zucker, Kakaopulver (stark entölt), Sojalecithin
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | laktosefrei? | erdnussfrei? | nussfrei? | fairtrade? | bio? |