Mit einigem Recht beansprucht der italienische Schokoladenspezialist Domori eine Sonderstellung in der Welt der feinen Schokoladen: es gibt keine schlechte oder auch nur mittelmäßige Domori-Schokolade. Und während Venezuela das Programm standesgemäß dominiert, lässt es sich Domori nicht nehmen, die eigene Klasse auch an Exempeln aus allen anderen Teilen der Schokoladenwelt zu demonstrieren.
Die primäre Kakaonote
So zur vorgestellten ‚Morogoro‘, einer – Domori weicht hiervon selten ab – 70%igen Bitterschokolade aus tansanischem Kakao, der Domori eine ‚primäre Kakaonote‘ zuschreibt. ‚Primäre Kakaonote‘? Nun, was bei einer Bitterschokolade so klingt, als bedürfe es keiner Erwähnung, ist tatsächlich die oft prägende Geschmacksnote gerade hochwertiger afrikanischer Kakaos, die eher mit ihrer Kraft und Geradlinigkeit als Subtilität punkten.
Von ihrer Aluhülle befreit, zeigt sich die gerade einmal 25 Gramm leichte Tafel erdbraun, erdig leicht matt auch im Schein. Sie bricht hart, nicht ganz gerade. Im Duft liegt sie, die primäre Kakaonote; erdig, Schokoladenkuchen, Rosinen, Wurzeln.
Cremig setzt die Schokolade im Mund ein, gefolgt von sehr viel Kraft, Kaffee; Milchkaffee, Brownie. Rauchig und Hölzer, würzig. Ein „primärer Kakaogeschmack“? Liegt auch darin, aber er kann in der Vielfalt kaum noch als „primär“ beschrieben werden. Der Schmelz wird schwerer, tendiert fast zum Wachsigen, aber bleibt doch sehr genießbar. Brownie! Langes, harmonisches Verklingen mit Milchkaffee.
Tansania-Charakterstudie
Hmm – eine tolle Charakterstudie tansanischen Kakaos, hochklassig, und zeigt doch gleichzeitig die Grenzen afrikanischen Kakaos auf … von Domori in für die allermeisten Schokoladenmacher unerreichbare Ferne verschoben. Lohnt sich zu probieren, und lohnt sich insbesondere, sie gemeinsam mit anderen Domori-Sorten zu verkosten.
Zutaten:
Kakaomasse, Rohrzucker
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | laktosefrei? | sojafrei? | erdnussfrei? | nussfrei? | fairtrade? | bio? |