Nein, auch die Milchschokolade des auf Süßstoff-gesüßte Produkte spezialisierten belgischen Schokoladenherstellers Cavalier kann mit einer regulär klingenden Zutatenliste nicht aufwarten. In elf Einzelpositionen von Kakaobutter bis „Erythrit“ wird aufgeschlüsselt was hinter einer Schokolade steckt, die sich an Menschen richtet, die herkömmliche Zuckersorten nicht zu sich nehmen dürfen. Bei Cavaliers Dunkler Stevia-Schokolade überzeugte das Ergebnis nicht, vorliegend nehmen wir die Milchschokolade unter die Lupe.
Zuckerfreie Milchschokolade
Von Pappumschlag und Alufolie befreit, zeigt sich die Schokoladentafel mittelbraun, regelmäßig ausgeführt, aber gänzlich glanzlos. Sie bricht ’normal‘ hart mit poröser, gerader Kante. Ihr Duft: Vanillin, Getreide, Malz wie aus Cornflakes, etwas staubig, immer wieder Vanillin.
Im Mund schmilzt die Cavalier mit einem ganz eigentümlich teigigen Schmelz an. Aromatisch: Karamell und nur ganz wenig Kakao-Aroma. Die Süße ist extrem flüchtig: bearbeitet man die Schokolade mit der Zunge, ist dies eine sehr süße Milchschokolade; nimmt man das Stück hingegen aus dem Mund, verblasst sie binnen Sekunden. Ein Mundgefühl wie roher Weizenteig, dazu zeigt sich an Zunge und Gaumen nun viel Schärfe. Anstelle eines Nachgangs folgt Leere.
Karamellmedikament
Ist das noch eine „Schokolade“? Geschmacklich lässt sich Cavaliers Milchschokolade wohl besser mit Produkten wie ‚Caramac‘ vergleichen, so stark ist der Karamell-Eindruck, so dürftig auch der „Schmelz“. Auch bei Cavaliers Stevia-Milchschokolade gilt: nur für diejenigen, die Zucker wirklich nicht vertragen und 100%ige Schokolade nicht mögen.
Zutaten:
Kakaobutter, Vollmilchpulver, Ballaststoffe (Dextrin, Inulin, Oligofructose), Kakaomasse, Molkepulver, Süßstoffe (Erythrit, Stevioglycoside), Sojalecithin, natürliche Aromen
Ernährungsinformationen:
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