Vor allem für den einheimischen, aber auch nordamerikanischen Markt legt das ecuadorianische Unternehmen Caoni bislang seine Reihe lokaler Schokoladen auf. Um eine mit 55% sehr lieblich ausgebaute Bitterschokolade aus Nacional-Kakao aus der ecuadorianischen Region Manabi handelt es sich bei der hier vorgestellten Sorte, aufgemacht zu 50 Gramm in einer schmalen Pappschachtel, und ohne die in der Region so beliebte Beigabe von Vanille.
Aus Ecuador mit Zucker
Optisch ist sie zunächst so gar kein Hingucker: dunkel gelblich braun; wellig, pustelig, schlierig; die Rückseite wie fiebrig glänzend. Hart bricht sie, gerade, aber körnig in der Kante. Der schwache Duft – Andeutungen von Jasminblüte bis Trockenfrüchten – wird leider durch einen pappigen Verpackungsgeruch unterdrückt, schade!
Denn im Mund überrascht diese Caoni mit mehr Klasse, als vermutet. Eröffnung dunkel mit ausgeprägt süßflüssigem Schmelz. Schokoladig, karamellisierter Zucker, Zuckerrohr; zurückhaltend Gewürze; Brownie ohne jegliche Brownie-Konsistenz; diffus Frucht am Gaumen. Weniger Arriba-Charakter als in anderen Caoni-Sorten. Nach hinten heraus doch etwas übertriebene Süße mit leichtem Brennen am Gaumen. Längerer, süßherber Nachklang.
Jetzt noch ohne Pappe!
Freunde sehr süßer Bitterschokoladen bekommen selten Klasse geboten, und auch hier ist es nicht so, als wäre kein Wunsch mehr offengeblieben. Ohne den muffigen, von der Verpackung stammenden Pappkartongeruch hätte diese Caoni-Schokolade noch etwas besser abgeschnitten; gute Anlagen hat sie jedenfalls.
Zutaten:
Kakaomasse, Kakaobutter, Zucker, Sojalecithin
Ernährungsinformationen:
fairtrade? | bio? |