Während das Sortiment dunkler Arriba-Schokoladen des ecuadorianischen Herstellers Caoni gleich sechs Lagen-Sorten umfasst, beschränkt sich das Angebot an Milchschokoladen auf eine, die Sorte „Fine Milk“, der weder eine geographische Lage noch überhaupt ein angegebener Kakaogehalt mit auf den Weg gegeben wird.
Optisch kein Hingucker
Von Pappverpackung und – leider aromatisch nicht neutraler, sie riecht stark nach Pappkarton – Kunststoffverpackung befreit, zeigt sich diese Caoni als hellbraune, wellige, matte und mit Schlieren übersäte Tafel. Die Finger werden bei Kontakt sofort fettig; die Tafel bricht aber einigermaßen hart, bröckelig. Ihr Duft ist fehlerhaft: Karton-Kakao lüftet aus, darunter schwache Blumigkeit, Nuss, käsige Milch.
Um so überraschender, dass der erste aromatische Kontakt im Mund gut ausfällt. Intensiv süß, Blume, schließlich helle Nuss, der allgemeinen Lieblichkeit untergeordnet. Im Schmelz wird sie jedoch sehr weich und schmierig, schmilzt schnell, kartonige Töne trüben das Gesamtbild weiter. Die Süße wird bei ’normaler‘ Stückchengröße etwas heftig und kann im Rachen brennen, in sehr kleinen Portionen gefällt die Schokolade besser. Die leichte Adstringens am Gaumen fällt erst nach Abzug der auffallend lang anhaftenden Süße wirklich auf.
Voraussetzung zum Genuss ist eine gewisse Süße-Resistenz
Das ist zwar keine ernsthafte Ecuador-Milchschokolade, aber als sehr liebliche, auch aromatische Variante hat sie ihre Reize. Schmelz und die in Duft wie Geschmack vorhandenen Störaromen ziehen die Bewertung etwas herab.
Tipp: in sehr, sehr kleinen Stückchen schmeckt Caonis „Fine Milk“ am besten.
Zutaten:
Kakaomasse, Kakaobutter, Zucker, Vollmilchpulver, Sojalecithin
Ernährungsinformationen:
fairtrade? | bio? |