Als ‚arabischer Schokoladenhersteller‘ mit der Spezialität Kamelmilchschokolade tritt die Dubaier Unternehmung Al Nassma am Markt, insbesondere auch im Duty Free-Bereich auf. Die Schokoladen aber werden ganz prosaisch in Europa, dem Vernehmen nach bei Manner in Wien hergestellt. Al Nassma vermarktet die Schokoladen dann über das für die meisten Kunden exotischere Dubai.
Dubai oder Wien, wenig Kamelmilch
Mit gerade einmal 2% Kamelmilchanteil tut sich die vorliegende 70%ige Al Nassma-Schokolade allerdings schwer, sich noch als die Kamel-Milch-Schokolade zu qualifizieren, als die sie sich auf der Verpackung ausschreibt. Unter zwei Papiereinschlägen verbirgt sich eine dunkle, dick gegossene, fettig wie unregelmäßig glänzende und mit Prägeabdrücken versehene Schokoladentafel. Sie bricht mittelhart, mit stumpfen, geraden Kanten. Im Duft liegt ein Eindruck wie Kokos, einfacher Kakao, auch Vanille.
Im Mund schmilzt diese arabisch-österreichische Koproduktion schwer wie eine Milchschokolade an. Dunkler, simpler Kakao, aromatisierte Vanille und recht süß. Wie bei Al Nassmas Kamelmilchschokolade, ist auch hier der Schmelz das Manko: schwer, schichtig; trocken bis wachsig. Aromatisch keine Milch, aber ein getreidiger Gaumen. Lange hängt noch schlichte Bitterkeit nach.
Simples und schwaches Produkt
Bei 2% Anteil trägt die Kamelmilch nichts zum Geschmack dieser 70%igen Schokolade bei, verschlechtert aber ihren Schmelz spürbar. Der Eindruck drängt sich auf, dass hier ein unausgereiftes Produkt mit Exotenbonus überteuert am Markt untergebracht werden sollte. Schade, denn im Thema Kamelmilch und Schokolade steckt sicherlich viel mehr Potential, als Manner und Al Nassma zu zeigen imstande sind.
Zutaten:
Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter, Kamel-Vollmilchpulver (2%), Honig, Bourbon-Vanille
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |