Holger in’t Veld, bekannt als Autor des Schokoladen-Buchs „Schokoladenrebellen“ und Gründer der mittlerweile wieder geschlossenen Berliner Schokoläden „In’t Veld“ und „Bitterveld“ will es wieder wissen. Am 1. November 2012 startete in Berlin sein neues Projekt „Bonvodou“ – ein neues Schokoladen-Label mit eigener Herstellung und angeschlossenem Ladengeschäft.
Bonvodou will nichts weniger als Coppeneur um den Titel der besten deutschen Schokoladenmarke herausfordern. Wer in’t Velds Historie oder sein Buch kennt, wird nicht überrascht sein, dass er dabei gänzlich andere Wege geht: unconchiert und direkt soll das Produkt sein, dramatisch und aneckend der Auftritt. Bonvondou bietet derzeit zehn verschiedene, aus Fair Trade Kakao u.a. aus Indien und Bali hergestellte Sorten an (bisher getestet: 65%ige Ziegenmilch-Schokolade „Salziege“). Standard ist dabei nichts, und Salz findet sich selbst in der Milchkaffee-Variante. In’t Veld möchte guten Geschmack erziehen, Schokolade in Extreme bringen. Dass eine Schokolade in der Konsistenz dann einmal mehr an zerkaute Kakaobohnen als an klassische Schokolade erinnern kann, ist Teil des Programms.
Mainstream sollen Bonvodous Schokoladen nicht sein, was in’t Veld bei Bonvodou mit einer an den haitianischen Voodoo-Kult angelehnten Bild- und Wertesprache zu unterstreichen versucht. Alle Produkte sind online bei Bonvodou zu bestellen. Und wer die ganze Erfahrung will, sollte in’t Veld in seinem Ladengeschäft besuchen, in dem neben Schokolade auch Voodoo-Atmosphäre, Musik und guter Espresso geboten wird.
Update Juni 2014: Bonvodous neues Hauptquartier ist in der Lottumstraße 15 im Prenzlauer Berg.