Auch eine 72%ige Bitterschokoladensorte hat der Schweizer Schokoladenhersteller Villars im Sortiment – aufgemacht im flächigen Verpackungsformat so vieler Schweizer Großmarken.
Flächig 72%ig
Von ihrer Alufolie verpackt, zeigt sich diese Villars als dünne, dunkel gebrannte, gleichmäßig seidenmatte Schokoladentafel. Sie bricht mittelhart bis hart, knipsig, mit bis auf leicht schiefrige Überstande geraden Kanten. Sie duftet nicht nach Kakao, dafür nach einer dünnen, etwas zu penetrant und damit künstlich wirkenden Aromatisierung („natürliches Aroma von Vanille„).
Im Mund schlägt diese dunkle Schokolade gleich süß an, wohl verstärkt vom Aroma. Schwerer, etwas trocken wirkender Schmelz, wie Schokobrei. Aromaflau mit staubigem Gaumen. Leichte, isolierte Säure im Mund, daneben Adstringens und eine Andeutung wie Kautschuk. Bittere, unlaunige Länge, beziehungsweise ein Nicht-Gehenwollen.
Keine Freude
Wenig interessantes Kakaoaroma, ungefälliger Schmelz und eine überflüssig auffällige Aromatisierung — sie ist noch nicht einmal sonderlich billig oder verbreitet, und so gibt es eigentlich keinen guten Grund, Villars‘ 72%ige zu kaufen.
Zutaten:
Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter, Sojalecithin, natürliches Vanille-Aroma
Ernährungsinformationen:
erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |