Eine immer mehr auch im deutschen Bio-Lebensmittelhandel zu findende Schokoladenmarke ist Schönenberger, ein Schweizer Hersteller, der in der Vergangenheit vor allem Insidern als Fremdhersteller für Handelsmarken geläufig war. Unter eigener Marke legt Schöneberger Bio- und Fairtrade-Schokolade ohne Ursprungsdeklaration auf, visuell in der Verpackung zwar sehr generisch daherkommend, aber mit der Unterteilung in zwei dünne Täfelchen á 50 Gramm dafür geschmacklich durchdacht.
54%-Bio-Fairtrade
Von der schweren Schutzfolie befreit, zeigt sich Schönenbergers hier vorgestellte 54%ige Schokolade neutral bis dunkel mittelbraun, gleichmäßig ausgeführt, seidenmatt mit der Tendenz zum Matten. Sie bricht noch hart, mit leicht splittrigen Kanten. Ihr Duft ist unspektakulär, ein Hang kartonig, etwas Karamell, sonst einfacher Basis-Kakao.
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- Generisch statt schlicht
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- Bio und Fair, aber
Im Mund natürlich (bei diesem Zuckergehalt!) ein sofort süßer, erst allmählich (und auch dann nur grundlegender) Kakaoeindruck. Sehr flüssig (wieder aus dem vielen Zucker), wäre da nicht eine beschwerende Kakaobutterkomponente. Malz, Zucker … flüssiger Blockmalz-Bonbonsaft. Nicht unharmonisch, aber sehr schnell verronnen, und der Kakao kommt wirklich nur ganz simpel herüber. Herbe Eindrücke vor allem im Abgang, der rasch vorüberzieht.
Süße Langeweile
Die um und bei 572 Kilokalorien einer großen Schokoladentafel kann man geschmackvoll anlegen … oder einfach so laufen lassen, ohne sie aromatisch überhaupt zu spüren. Mit dieser 54%igen dunklen Schokolade geht Schönenberger den zweiten Weg: sie geht aromatisch so aus dem Weg, dass neben Blockmalz und Zucker kaum etwas zu schmecken ist. Sofort wieder vergessen.
Zutaten:
Rohrzucker, Kakaomasse, Kakaobutter, Vanille
Ernährungsinformationen:
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| glutenfrei? | sojafrei? | erdnussfrei? | fairtrade | bio |
