Vor vielen Jahren war es der schwedische Faltholzmöbelhersteller Ikea, der die schwedische Schokoladenmarke Marabou über die Landesgrenzen hinweg bekannt machte: nach stundenlangem Einkauf im Ikea-Lager ein Zuckerstoß an der Kasse, der die Angst vor dem folgenden Möbelaufbau milderte. Ikea wäre aber nicht Ikea, wenn nicht überall nach Raum zum Kostensenken gesucht würde. Ergebnis: anstelle von Marabou gibt es heute bei Ikea … „Ikea“.
Ikea-Discountschokolade
Ikeas „Choklad Ljus“ (wörtlich „helle Schokolade“) wird von einem nicht benannten deutschen Auftragshersteller hergestellt. Trumpf? Die auf den Stückchen eingeprägte Rosette ähnelt denen der Schogetten, aber die Schokolade schmeckt im Direktvergleich ein wenig anders als Schogetten oder die üblichen Ja!, Penny usw. Discount-Schokoladen. Die Tafel ist industriell unauffällig hergestellt, einfachst verpackt, die Tafel glanzlos, im Bruch mittelhart. Der Duft: etwas käsig, künstliche Vanille.
-
- Vorne-Hinten?
-
- Hinten-Vorne?
Im Mund ist die Ikea-Schokolade überraschend rauh. Schokoladig, recht viel Kunstvanille. Der Schmelz klebt sich fest, die Süße wird dadurch penetrant und beißt. Im Mittelteil werden die kakaoigen Geschmacksanteile bestimmender, dann auch ein Eindruck wie Sägemehl, der dem Geschmack nachklingt.
Marabou-Karikatur?
Marabou scheint bei der Ausschreibung an den Ikea-Zulieferer eine Rolle gespielt zu haben: die Zutatenliste der aktuellen Ikea-Milchschokolade ähnelt der von Marabou, dazu ist die Schokolade vanillinlastig und schmierig im Schmelz. Marabou ist an sich kein hochklassiges Produkt, aber diese Schokolade wirkt stellenweise wie eine Marabou-Karikatur…
Zutaten:
Zucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver, Kakaomasse, Süßmolkenpulver, Milchzucker, Butterfett, Magermilchpulver, Sojalecithine, Aroma
Ernährungsinformationen:
 |
|
|
|
|
 |
|
| fairtrade? | bio? |
