Als Pâtissier für seine Kreativität mittlerweile weit über die spanischen Landesgrenzen hinaus bekannt, bietet Enric Rovira aus Barcelona auch einige reine Schokoladen an, die in Deutschland hin und wieder im Fachhandel angeboten werden. Es ist dabei anzumerken, dass Rovira seine Schokoladen zukauft, nicht selbst ab Bohne herstellt.
Barcelona-Schokolade
„Rajoles“ – im Katalanischen synonym für „Tafeln“ und „Kacheln“ – hat Rovira seine Tafelschokoladen genannt und ihnen Form und Verzierung der ikonischen, in Barcelona verlegten Gehwegplatten gegeben. Eine Hommage an seine Heimatstadt. Quadratisch und auffallend unprätentiös präsentieren sie sich; satte 100g in einer kompakten Pappschachtel. Die mittelbraune, für meinen Geschmack etwas dick gegossene Tafel ist perfekt hergestellt und bricht klar, hart. Sie duftet auffallend, beerig, es liegt Säure im Bouquet.
Im Mund entfaltet sich zunächst ein ursprünglich, kakaoiger Grundgeschmack. Ein cremiges Mundgefühl mit dunkler Grundnote. Balancierte Süße, dann recht viel Säure trägt das Aroma, das sich nun Beeren-fruchtig, auch zart würzig ausbaut. Der Schmelz ist gut, vielleicht einen kleinen Tick zu rauh. Im Abgang ist die Schokolade angenehm fruchtig, dabei mit leicht bitterem Einschlag.
Rajoles vs. Hexàgons
Es ist eine wirklich schöne Schokolade, die Rovira für seine „Rajoles“ verwendet. Insbesondere im Direktvergleich mit anderen Schokoladen kommen die fruchtbombigen Qualitäten dieser 70%igen zur Geltung. Neben den Rajoles bietet Rovira seine Schokoladen übrigens auch als sogenannte „Hexàgons“, halb so dicke, einzeln verpackte, 6g schwere Sechsecke. Die sind etwas teurer, aber aromatisch legen sie in dieser Darbietung noch eine Schippe zu und bekommen von mir dafür einen Extrapunkt.
Zutaten:
Kakao, Zucker, Vanille, Sojalecithin
Ernährungsinformationen:
laktosefrei? | erdnussfrei? | nussfrei? | fairtrade? | bio? |