Leider war geschmacklich nicht mehr nachzuvollziehen, ob die Schokoladen genau identische Produkte sind: von der Rezeptur her ist die vorliegende Sorte „Fior di Sale“ aber identisch zu der von uns bereits vor sieben Jahren vorgestellten (und mittlerweile nicht mehr vertriebenen) Sorte „Lattesal“ des italienischen Premium-Schokoladenherstellers Domori, und auch der Hersteller bestätigte uns im Anschluss, dass es eine Wiederauflage ist.
Ganz Harmonie und Balance
„Fior di Sale“ ist eine mittelbraune Schokolade, sauber gegossen, im Glanz leider nicht ebenmäßig, zwischen seidenmatt und matt changierend. Sie bricht hart und gerade. Im Duft liegen primär Kakao und Rahmkaramell.
Im Mund benötigt die Schokolade einen Moment zum Anschmelzen und entwickelt daraufhin einen sehr feinen Schmelz mit hauchzarter feinstkörniger Texturierung. Rahm, Karamell. Salz eckt ab und an ganz leise am Gaumen an. Hintergründig, sehr zurückgenommen, aber schön temperierend die Zitrusfruchtsäure. Keine aromatisch komplexe Schokolade, sondern vielmehr harmonisch, schön balanciert, gefällig; Zucker, Salz und Fruchtsäure perfekt austariert. Schließlich ein mittellanges Nachklingen, in dem der Kakao noch als feinherbe Erinnerungsnote nachschwingt.
Neuauflage von Domoris „Lattesal“
Dies ist 1:1 die Neuauflage von Domoris „Lattesal“, einer vielfach prämierten Milchschokolade auf sehr hohem Niveau. Salz ist so dezent beigegeben, dass es noch als Balance und Geschmacksverstärker auftritt; dies ist keine regelrechte „Salzschokolade“. Ein Übung in Harmonie und Mustergültigkeit – nicht eine aromatische Explosion, wie sie Domori regelmäßig in ihren dunklen Ursprungsschokoladen gelingt. Uns würde freuen, von Domori in Zukunft mehr Ursprungs-Milchschokoladen probieren zu können.
Zutaten:
Rohrzucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver (20%), Kakaomasse, Salz (0,4%), Sojalecithin
Ernährungsinformationen:
glutenfrei | erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |