Neben Kaffee und Eis vertreibt das niederländische Bio-Label Australian Homemade auch Schokoladen. Die bereits getestete 80%ige Bitterschokolade von Australian Homemade fiel uns bereits als sehr süß auf – setzt sich diese Tendenz bei der vorliegenden 73%igen (so die bestätigte Auskunft des Unternehmens) Schokoladenschwester fort?
73% wie 60%?
Etwas provisorisch wirkt die Verpackungsgestaltung von Australian Homemade: ein weißes, innen mit Metall beschichtetes Kunststoffbeutelchen, mit einfachsten Aufklebern etikettiert. In den Schatten gestellt wird dieser provisorische Charakter nochmals von der blockigen, mittelbraunen Schokoladentafel, die rückseitig mit dicken Blasen und Pusteln verunziert ist. Nachlässig. Die Schokolade bricht mittelhart, spröde. Sie duftet zurückhaltend, nach einfachem Kakao; dank bei dieser Sorte weggelassenem Kakaopulver auch ohne Beschwerden.
Im Mund aber auch hier nach drei Sekunden die gleiche Frage wie bei der Schwesterschokolade: so viel Süße? Blind würde man auf um und bei 60%, nicht 73% Kakao tippen. Primär süß, sekundär bitter, ansonsten ganz einfacher Schokoladengeschmack mit schwach getreidigem Gaumen. Der Schmelz ist leicht mehlig, ansonsten in Ordnung, die Süße brennt aber zunehmend im Rachen. Substanzlos im Abgang.
Abdanken, bitte
Die ‚Royal Dutch Snapper Dark“ ist eine relativ banale, sehr süße Bitterschokolade ohne Reiz. Wie so häufig, wenn das Wort ‚royal‘ bemüht wird, hält die Wirklichkeit dem königlichen Anspruch nicht stand.
Zutaten:
Kakaomasse, Rohrzucker, Kakaobutter, Sojalecithin
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | fairtrade? | bio |