Mit der dänischen Krone schmückt der dänische Schokoladenhersteller Anthon Berg seine hierzulande hin und wieder erhältlichen Schokoladentafeln. Im flachen 100g-Kartonformat mit Schnörkelschrift sei verziehen, wenn die Schokolade zwischen Lindt und Konsorten kaum auffällt.
Von der dänischen Krone empfohlen?
Von einer dicken Alufolie befreit, schlägt zunächst ein breiiger, vanilliger Duft entgegen. Die Schokolade ist recht dunkel, industriell-gleichmäßig, matt bis seidenmatt. Sie bricht hell-hart knipsend, zeigt dabei mal gerade, hin und wieder wellige bis zerklüftete Bruchkanten. Im Duft finden sich neben der genannten Vanille auch Anlagen von Kokos und, darunter, Kautschuk.
Im Mund ein zunächst rein dunkler, schnell süßer, herb-holziger Ansatz, dem … aber bereits nach Sekunden die aromatische Puste ausgeht. Der geradlinige Beginn zerteilt sich einerseits in zu viel Säure, andererseits in einen Eindruck wie Griesbrei. Der Schmelz dieser 72%igen Sorte geht dafür grundsätzlich in Ordnung, fest cremig, recht dick tropfig. Haselnuss am Gaumen, schließlich ein so unspektakulärer wie unproblematischer Abgang mit ein wenig Adstringens.
Käufergruppe unbekannt
Anthon Bergs 72%ige Sorte „Rich Dark“ ist sicher keine ganz schlechte Schokolade, aber der Vermerk „Fairtrade“ allein reicht schon lange nicht mehr aus, um im Segment des gehobenen Massenmarkts zu bestehen. Viel Säure und ein breiiger Grundgeschmack gefallen nicht; halb so teure Schokoladen laufen ihr geschmacklich den Rang ab. Passende Käufergruppe dementsprechend: unbekannt.
Zutaten:
Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter, Rapslecithin, Vanille
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | sojafrei? | erdnussfrei? | fairtrade | bio? |