Vorwiegend im Süßwarenbereich deutscher Kaufhäuser werden die Schokoladen und Pralinen der norddeutschen Confiseure Wagner vertrieben, wo sie aktuell zwischen Heilemann und Lauenstein das mittlere Preissegment bei den Confiserie-Schokoladen belegen.
Milchschokolade mit der „Emotion Venedigs“
Der Cover-Umschlag der Schokoladen ist attraktiv, dann übertreibt Wagner ein wenig bei der weiteren Verpackung: eine weitere Kartonverpackung umschließt die Tafel, dazu noch eine Schicht beschichtetes Pergamentpapier – kein wirklich luftdichter Verschluss dabei. Der Sortenname „Veneziana“ ist eine Anspielung auf den verwendeten venezolanischen Kakao, damit nicht genug, solle die Schokolade „die künstlerische Emotion Venedigs“ versprühen. Hm?
Die mittelbraune Schokolade ist schön dünn ausgeführt, rückseitig etwas unregelmäßig matt bis seidenmatt glänzend. Ihr Bruch ist hart, glatt; gut. Im Duft liegt oberflächlich vor allem Vanille, darunter leichte Rahm- und Kakaoaromen mit einer gaaanz sachten Waldbodennote.
Im Mund zeigt die Wagner einen zunächst zarten, dann doch weichen, buttrigen Schmelz, ein wenig wie Eiskonfekt. Die Kakaoaromen sind unauffällig-einfach, wenn auch dank 43% Kakaogehalt tiefer als bei billigen Milchschokoladen üblich. Aromatisch finden sich Milch, Karamell, auch Nougat-Andeutungen. Am Gaumen stört ein leicht staubig, papiererner Einschlag, und die Süße kann durch den haftenden Schmelz brennen. Im Nachklang bleibt ein staubiger Eindruck, schließlich vor allem Karamellkakao übrig.
OK, aber etwas ausdrucksschwach
Dass der Kakao dieser Schokolade aus Venezuela stammt, ist fürs Marketing vielleicht interessant, kommt im Geschmack aber nicht durch. Wagners „Veneziana“ ist eine überwiegend gefällige Milchschokolade, die für ihren hohen Kakaogehalt etwas ausdrucksschwach bleibt.
Zutaten:
Zucker, Kakaobutter, Kakaomasse, Vollmilchpulver, natürliches Vanillearoma
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | fairtrade? | bio? |