Auf internationalen Flughäfen, aber auch in britischen Supermärkten sind die Pralinen und Schokoladen des 1902 gegründeten britischen Herstellers Prestat verfügbar. Der äußere Anschein der Produkte weckt Interesse, Prestats Markenaufmachung findet in Ornamenten auf grellrosa Grund die Balance zwischen Tradition und Pop, die so vielen Londoner Marken jenseits von Nahrungsmitteln gelingt.
Alt und neu
Die Packungsrückseite der vorliegenden reinen Weißen Schokolade dämpft etwas: Kakao aus Westafrika – üblicherweise wird das verschwiegen, aber da in eine Weiße Schokolade ohnehin lediglich die unaromatische Kakaobutter gelangt, ist dies hier nicht von Belang. Traditionell in untradtionell pinkfarbenes Papier und Alu-Papierfolie verpackt, ist die Tafel sauber ausgeführt, gleichzeitig glanzlos. Mittelhart und glatter Bruch. Vanilleschoten-Stückchen sind in der Tafel sichtbar. Wie andere Prestat-Sorten riecht die Tafel zunächst nach Paperback – ein Effekt der verwendeten Papierschicht. Nach einigem Lüften ein schwaches, natürlich vanilliges Aroma.
Ordentliche Weiße Schokolade
Auch im Mund macht Prestats Weiße eine sehr ordentliche Figur: ausgewogene Süße, deutlich milchig, der Schmelz weder flüssig noch rauh, dosierte Vanille. Eine gut gelungene Schokolade, die gleichzeitig auch keine eigenen Akzente setzt. Der Nachgang ist ein rasend kurzes Abklingen der Vanille.
Dies ist die mit Abstand beste getestete Prestat-Tafelschokolade. Liegt das daran, dass hier die von Prestat verwendete Kakaomasse nicht zum Zug kommen kann? In jedem Fall sollte Prestat allerdings die nicht geruchsneutrale Verpackung überarbeiten.
Zutaten:
Zucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver (22%), Sojalecithin, natürliche Vanille
Ernährungsinformationen:
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