Meiji ist der größte japanische Hersteller reiner Schokoladen. Dieser Test ist Teil einer dreiteiligen Testserie von Meiji-Schokoladen, in der die bekanntesten Sorten Meiji Milk, Meiji Hi-Milk und Meiji Black getestet wurden. Diese Schokoladen sind in Deutschland nur selten, und dann in asiatischen Spezialitätengeschäften erhältlich. Im pazifischen Raum sind Meiji-Schokoladen dagegen gut verfügbar, auch die vorliegenden Exemplare wurden in Kanada gekauft. Leider blockte Meiji Anfragen zum Kakaogehalt der jeweiligen Sorten ab.
„Scharf“
Vermarktet wie eine Bitterschokolade („Black“; im Meiji-Marketing Verweise auf ’scharfen‘ Geschmack), ist die Meiji Black in Wahrheit eine dunkle Milchschokolade. Ihre Zutatenliste klingt so billig wie die bislang noch keiner anderen getesteten Schokolade: „Zucker, Kakaomasse, Palmenöl, Sonnenblumenöl, Shea-Nussöl, Illipe-Butter, Vollmilchpulver, Kakaobutter, Sojalecithin, künstliche Geschmackstoffe“ – deutlich länger auch als die der beiden Schwesterschokoladen.
Meiji Black steckt in einer schlichten schwarz-braunen Papierhülle um eine dünne, schnell reißende Alufolie. Die großstückig gegossene, stellenweise sehr dünne, mittelbraune Tafel hat die sauberste Rückseite der drei Sorten und von den dreien den schärfsten Bruch mit etwas unregelmäßiger Kante.
Meijis Black hat den stärksten Duft der drei Meiji-Schokoladen. Eindeutig Vanille-Aroma, aber auch dunkle und kakaoige Anklänge; ganz angenehm.
Im Mund entwickelt die Schokolade ein zunächst gefälliges Aroma: Süße mit dunkler Note, keine Misstöne, auch keine Überraschungen. Dann lässt sich eine leichte, aber unerwartete Bitterkeit im Mund nieder. Der Schmelz der Schokolade ist zu dünn: zunächst scheint das Stück im Mund weich zu werden und sich zu verformen, und plötzlich merkt man, dass es schon fast ganz geschmolzen ist. Isst man nun ein weiteres Stück, prägt die vorhandene leichte Bitterkeit die neue Süße mit. Nach dem letzten Stück bleibt die leicht bittere Note noch lange im Mund.
Die schwächste Meiji
Nach dem Probieren der Meiji Black vermute ich, dass Meijis Marketing, nicht die Schokoladenmeister des Unternehmens die Entwicklung dieser dunkleren Milchschokolade betrieben haben. Die Bitteranteile der „Black“, gepaart mit der langen Zutatenliste hinterlassen einen etwas zu künstlichen Eindruck. Zwar ist auch diese Meiji keine schlechte Schokolade, aber sie ist doch spürbar schwächer als die beiden Schwesterschokoladen. Bei dem hohen Importpreis: kein Probiertip.
Zutaten:
Zucker, Kakaomasse, Palmenöl, Sonnenblumenöl, Shea-Nussöl, Illipe-Butter, Vollmilchpulver, Kakaobutter, Sojalecithin, künstliche Geschmackstoffe
Ernährungsinformationen:
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