Eine Weile vom deutschen Schokoladenmarkt verschwunden, kehrte die wiederbelebte deutsch-schweizer Schokoladenmarke Gubor nun zu einer treuen Fangemeinde zurück. Nach Unternehmensauskunft werden trotz der Brüche in der Unternehmensgeschichte die traditionellen Rezepturen verwendet. Ist das gut oder weniger gut?
Gubor-Tafelschokoladen werden im heute gängigen, groß und flach ausgeführten Pappschachtelformat der 2€-Schokoladenklasse in Konkurrenz zu Lindt, Rausch oder Hachez präsentiert. Blau, konservativ; der Wiedereinführung einer Marke angemesen. Die vorliegend getestete Schokolade soll in der Königsdisziplin der Schokoladen, der 70%-Klasse punkten.
Angebrannt?
Von Pappschachtel und Alufolie befreit, zeigt sich die Gubor als dunkle, optisch schlierig und spürbar wellig ausgefallene Schokoladentafel. Entsprechend unregelmäßiger Schein, zwischen matt und glänzig. Sie bricht hell und porös, gerade dabei. Ihr Duft bietet einfachen Kakao mit einer kartonigen Überlagerung, angebrannt, gefälliger gemacht durch die beigefügte Vanille.
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- Wiederbelebt
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- Upgradebar
Im Mund ein deutlich von viel Kakaobutter geprägter Schmelz, dann Einsatz überdeutlich-bitterer Röste und einer von Vanille modulierte Süße. Für 70% Kakaogehalt wirkt diese Schokolade ziemlich süß. Kartonige Note über Süßbitter und ganz schlichtem, erdigem Kakao mit Kaffeesatz. Der butterflüssige Schmelz entwickelt einen leicht teigigen Hang. Bitterer, adstringenter Abgang, mit Vanille und Staub.
Bitter! Süß! Vanille!
Falls dies wirklich ein Jahrzehnte altes Originalrezept ist … dann sollte Gubor sich vielleicht doch dem rasanten Fortschritt dieser Zeit nicht verschließen. Nur durch Primärimpulse (bitter! süß! Vanille!) wird bei dieser Bitterschokolade der Gaumen stimuliert. Besserer Kakao und dann schonendere Röstung würden Gubors 70%iger gut tun.
Zutaten:
Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter, Sojalecithine, natürliches Vanilleextrakt
Ernährungsinformationen:
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| erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |
