Die Schokoladen des belgischen Herstellers Dolfin konnten schon in der Vergangenheit durch eine gelungene Verpackungsgestaltung überzeugen. Das Konzept von Dolfin, Schokoladen mit besonderen Zutaten wie z.B. Lavendelblüten über einen an eine Tabakverpackung erinnernden Umschlag „verschenkbar“ zu machen, geht auf – die Marke ist weit verbreitet erhältlich. Das reine Schokoladensortiment hingegen ist beschränkt, und aus diesem testen wir hier die klassisch 70%ige Dunkle Schokolade „Noir 70% de Cacao“.
Verschenkbar aufgemacht
In dem wie erwähnt gut erdachten Umschlag steckt ein kompaktes 70g-Täfelchen; sehr dunkel, nur unregelmäßig matt die Oberfläche und rückseitig voller Schlieren und Fertigungskerben, deretwegen Tafeln bei den meisten anderen Herstellern wohl in den Ausschuss gewandert wären. Im Bruch ist die Dolfin nicht sehr hart und unschön porös. Sie duftet dunkel, mit deutlichem Bananen- und Gewürzaroma.
Im Mund ein gleichzeitig süßer wie überrösteter Eindruck. Aromatisch bilden sich Kräuternoten hervor, ganz interessant. Aber der trockene Schmelz zieht nicht mit, schmiert, wabert und wirkt schließlich wie mit Mehlschwitze angerührt. Die Schokolade bleibt beständig süß, hin und wieder tauchen im Schmelz kleine harte Stückchen auf. Ein verbrannter Gaumeneindruck folgt, der adstringierend noch lange anhaftet.
Jedoch nicht verschenkbar
Von außen toll, die Tafel selbst schäbig, der Geschmack schließlich – und nur der zählt für die Benotung – irgendwo in der Mitte. Was immer der Kakao an Potential hatte, Röstung und Schmelz lassen ihm keinen Raum. Unterm Strich reicht das für eine Qualität auf gutem Supermarkt-Niveau.
Zutaten:
Kakaomasse, Zucker, Magerkakaopulver, Sojalecithin
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |